Dienstag, 30. Mai 2023

Monis (Zeit)Reise-Update #124: „Fräulein Gold - Schatten und Licht“ von Anne Stern

     

Monis Zeitreise Update

Auf in die nächste Runde Monis Zeit(Reisen)-Update. Ich stelle euch meine aktuelle Lektüre vor, wie weit ich schon gelesen habe, wie ich das Buch bisher finde und warum ich das Buch ausgewählt habe.

Welche Buch lese ich gerade?
Ich lese „Fräulein Gold - Schatten und Licht“ von Anne Stern und bin bei S.310/400.

„Huldas Mutter steht im Hof und klopft den Teppich, der über einer Stange hängt.“ (S.310)

Worum geht es in dem Buch?
1922: Hulda ist als Hebamme tätig und besucht die Menschen im Bülowbogen, einem Viertel, in dem sehr viele arme Menschen auf engstem Raum zusammenleben. Stets besorgt um das Schicksal der Menschen, stößt sie auf den Todesfall von Rita Schönbrunn. Eine schwangere Nachbarin nimmt ihr Tod sehr mit und so fängt Hulda an, eigene Nachforschungen anzustellen. An sich scheint der Fall eindeutig. Rita Schönbrunn hatte ein hartes Schicksal und ist in den Landwehrkanal gesprungen und ertrunken. Doch irgendwas stimmt an dieser Geschichte nicht und auch Kriminalkommissar Karl North kann diesen Fall nicht so schnell zu den Akten legen. Bei den Ermittlungen tauchen sie immer tiefer in die Abgründe der Stadt und lernen, dass Schatten und Licht oft nah beieinander liegen.

Samstag, 27. Mai 2023

Rezension: „In den Klauen der Macht“ von Ana Pawlik

In den Klauen der Macht von Ana Pawlik
Quelle: Bucher
„In den Klauen der Macht“ ist der Auftaktband einer Reihe, in der Ana Pawlik die Übergangsphase vom böhmischen König Premysl Ottokars auf die Habsburger beschreibt und das Leben der einfachen Menschen in den Fokus nimmt. Erschienen ist der Roman im April 2021 beim Bucher-Verlag. 

Herzogtum Österreich, 1269: Die Familie Losenstein hat das Amt des Burggrafen an Irenfried von Styra verloren, der mit harter Hand herrscht und seine Untertanen schikaniert. In diesem Dunstkreis befindet sich auch der junge Knecht Claus, der das Pferd als Arbeitstier ins Ennstal bringen soll. Gehorsam und Unterwürfigkeit liegen ihm nicht so und so ist klar, dass er sich über kurz oder lang mit den Herrschenden anlegen wird. Gleichzeitig verliebt er sich in die junge Ännlin, die ganz anders aufgewachsen ist als viele andere. 

Die Autorin dieses Romanes habe ich in Leipzig kennengelernt. Auf der Hubertusburg habe ich ihre Lesung verpasst, doch dies konnte ich auf der Buchmesse noch korrigieren. Österreich ist eine Gegend, aus der ich noch nicht so viele historische Romane gelesen habe und so war ich neugierig, was mich hier erwartet. 
Gleich mit einer Vergewaltigung und sehr brutalen Szene zu starten, war nicht so ganz mein Ding, danach wechseln wir allerdings direkt zu den Protagonisten des Buches und lernen diese näher kennen. Ich konnte mir die Gegend, in der beide leben, wunderbar vorstellen und war schnell neugierig darauf zu erfahren, wie sich ihre Wege kreuzen werden. 
Das gesamte Buch hat einen eher gleichbleibenden Spannungsbogen mit einzelnen Ausreißern. Ich habe viel über das Leben der einfachen Leute zu jener Zeit erfahren. Deren Wohn- und Arbeitssituation, etwas über ihre Schicksale, welche Themen sie beschäftigen und wie sich Fortschritt nur recht langsam verbreitet und länger in entlegene Gegenden braucht. Darüber hinaus erfahren wir auch ein wenig über den niederen Adel und dessen Lebensumstände. 

Dienstag, 23. Mai 2023

Monis (Zeit)Reise-Update #123: „Men Who Hate Women“ von Laura Bates

    

Monis Zeitreise Update

Auf in die nächste Runde Monis Zeit(Reisen)-Update. Ich stelle euch meine aktuelle Lektüre vor, wie weit ich schon gelesen habe, wie ich das Buch bisher finde und warum ich das Buch ausgewählt habe.

Welche Buch lese ich gerade?
Ich lese „Men Who Hate Women“ von Laura Bates und bin bei 45%.

„The extra vulnerability of certain groups is only exacerbated by the response of social media platforms to online trolling, whoch can be described as patchy at best, woeful in the main, and deliberately, deceptively awful at worst.“ (45%)

Worum geht es in dem Buch?
Es geht um verschiedene Gruppen von Männern, die sich Frauen als Feindbild gesucht haben und die leider unterschätzt werden. Es geht um Incels, Pick Up-Artists, Men Rights Activists oder MGTOW (Men Going Their Own Way). Die Autorin hat undercover in entsprechenden Foren angemeldet und recherchiert.

Samstag, 20. Mai 2023

Rezension: „Grandhotel Odessa - Der Garten des Fauns“ von Charlotte Roth

Quelle: Droemer-Knaur
„Grandhotel Odessa - Der Garten des Fauns“ von Charlotte Roth ist der zweite Band rund um die Stadt Odessa und der Veränderungen durch den Kommunismus und den zweiten Weltkrieg. Erschienen ist der Roman bei Droemer im März 2021. 

Odessa 1920 - 1945: Oda Liebenthal führt wie eh und je das Grandhotel, dass in Schönheit und Reichtum über der Stadt thront. Eine neue Generation schickt sich an, die Welt mit ihrem Idealismus zu übernehmen, doch davor stehen große Herausforderungen. Der Kommunismus streckt seine Fühler jetzt auch in die Vielvölkerstadt Odessa aus. Hunger und Mangel drohen und doch schafft es das Grandhotel sich einen gewissen Charme zu erhalten. Es wird zu einem Schmelztiegel der unterschiedlichsten Akteure und zieht Abenteurer, Künstler und Politiker an. So auch den Dichter Ossip Mandelstam und seine Frau Nadeshda, die Oda mit ihrem Mut und der Treue zu ihrem Mann beeindrucken kann. 

Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich die Reihe weiterlesen möchte, doch dann hat das Schicksal sein Übriges getan und mich auch den zweiten Band als Mängelexemplar finden lassen. Manchmal brauchen Bücher auch diesen Weg, um zu mir zu finden und ich bin froh, diese Familiensaga entdeckt zu haben. Der zweite Band gefiel mir deutlich besser und letzen Endes empfand ich die Reihe auch als nicht so oberflächlich wie vom Klappentext her gedacht. 
Ich bin gut in die Geschichte reingekommen und direkt vom Start an, hatte ich ein gutes Gefühl für dieses Buch. Clara und Manon rücken in den Vordergrund. Es gibt durchaus Parallelen zu Oda und Belle, aber es gibt eben auch genügend, was sie unterscheidet und sie zu deutlich sympathischeren Protagonisten macht. 
Clara hat in ihrer Mutter Valerie ein sehr durchsetzungsstarkes Vorbild und so nimmt sie sich von Beginn an vor gegen die Nazis in Deutschland zu kämpfen. Es hat mir sehr imponiert, dass sie diesen Weg ganz klar für sich vor Augen sieht und dieser Weg ist mit einigen Herausforderungen und Rückschlägen gespickt. Nicht mit all ihren Entscheidungen im Buch war ich glücklich, letztendlich waren diese dennoch nachvollziehbar. 
Manon trägt einige Züge ihrer Mutter in sich. Sie mag das Schöne, sie geht ein wenig naiv durch die Welt und doch hat sie sich die willensstarke Oda als Vorbild gesucht und entscheidet sich für Odessa als ihre unbedingte Heimat. Ihr Weg hat mir gefallen, weil sie in diesem Band gewachsen ist, sich zusätzlich aber ihrer positiven Art bewahren konnte.

Dienstag, 16. Mai 2023

Monis (Zeit)Reise-Update #122: „A Desolation called Peace“ von Arkady Martine

   

Monis Zeitreise Update

Auf in die nächste Runde Monis Zeit(Reisen)-Update. Ich stelle euch meine aktuelle Lektüre vor, wie weit ich schon gelesen habe, wie ich das Buch bisher finde und warum ich das Buch ausgewählt habe.

Welche Buch lese ich gerade?
Ich lese „A Desolation Called Peace“ von Arkady Martine und bin auf Seite 177/496.

„This is not the first time this has happened.“ (S. 177)

Worum geht es in dem Buch?
Nine Hibiscus wird an den Rand des Imperiums geschickt, um sich einer Alien-Armada zu stellen. Niemand kann mit dieser kommunizieren, niemand kann sie stoppen oder zerstören und so gehen Nine Hibiscus langsam die Optionen aus. Sie fordert diplomatische Vertreter an. Doch wie spricht man mit Aliens, die auf eine vollkommen andere Weise kommunizieren? Dieses Problem müssen Mahit Dzmare und Three Seegrass lösen. Ein Fehlschlag könnte das Ende von Teixcalaan und sehr viele Tote in einem endlosen Krieg bedeuten.

Samstag, 13. Mai 2023

Rezension: „Schwarze Brandung“ von Sabine Weiß

Schwarze Brandung von Sabine Weiß
Quelle: Lübbe
„Schwarze Brandung“ ist Sabine Weiß erster Krimi rund um die Kommisarin Liv Lammers und die Insel Sylt. Erschienen ist dieser im März 2017 bei Bastei Lübbe. 

Kurz vor Saisonbeginn wird eine Leiche am Strand vor Westerland gefunden. Die vielen Verletzungen der jungen Frau deuten auf einen gewaltsamen Mord hin. Liv Lammers von der Mordkommission in Flensburg wird hinzugezogen. Ihre Familiengeschichte verbindet sie mit der Insel Sylt und kurz zuvor wurde sie von ihrem Neffen kontaktiert, der eine Freundin vermisst. Ist es möglich, dass die Tote und die Vermisste ein uns dieselbe Person sind? Und was war des Motiv des Mörders? Liv beginnt zu ermitteln und muss sich zusätzlich den Dämonen ihrer Vergangenheit stellen. 

Bisher habe ich nur die historischen Romane von Sabine Weiß gelesen, doch als ich den ersten Fall ihrer Krimi-Reihe im Angebot gesehen habe, konnte ich nicht anders und musste zuschlagen. Das Krimi-Genre und ich freunden uns so langsam an. 
Meine erste Feststellung war dann auch, dass ein Krimi der Autorin durchaus anders klingt, aber so ganz bekommt man das Historische nicht raus. Einige Informationen zu Flensburg und Sylt, u.a. zu historischen Gebäuden, wurden geschickt in den Text mit eingebaut und auch die Stärke der Autorin Orte zu beschreiben kommen voll zum Tragen. Ich konnte mir alles gut vorstellen und freue mich jetzt umso mehr auf das kommende gute Wetter. Ein weiteres Highlight für mich, war auch der Einbau unterschiedlicher norddeutscher Dialekte. Dies passiert in geschickt platzierten kleinen Dosen und keiner muss hier fürchten, dass nichts mehr verstanden wird, die Übersetzung folgt meist umgehend. 

Dienstag, 9. Mai 2023

Monis (Zeit)Reise-Update #121: „In den Klauen der Macht“ von Ana Pawlik

 

Monis Zeitreise Update

Auf in die nächste Runde Monis Zeit(Reisen)-Update. Ich stelle euch meine aktuelle Lektüre vor, wie weit ich schon gelesen habe, wie ich das Buch bisher finde und warum ich das Buch ausgewählt habe.

Welche Buch lese ich gerade?
Ich lese „In den Klauen der Macht“ von Ana Pawlik und bin auf Tolino-Seite 699/1022.

„Vom Gezwitscher der Vögel wurde Dietmar von Losenstein in seinem Haus in Styra geweckt.“ (S. 699)

Worum geht es in dem Buch?
Ich lese mal ein Buch, dass in Österreich spielt und zwar im 13. Jahrhundert. Vorrangig geht es um die einfachen Leute und den niederen Adel, aber am Rande bekommt man auch mit, was der böhmische König Premysl Ottokar so treibt und wie seine Macht schwindet und an die Habsburger übergeht. Wir verfolgen die Ereignisse rund um Losenstein und Styra. Die Familie Losenstein hat das Amt an Irenfried von Styra verloren, der mit harter Hand herrscht und seine Untertanen schikaniert. In diesem Dunstkreis befindet sich auch der junge Knecht Claus, der das Pferd als Arbeitstier ins Ennstal bringen soll. Gehorsam und Unterwürfigkeit liegen ihm nicht so und so ist klar, dass er sich über kurz oder lang mit den Herrschenden anlegen wird. Gleichzeitig verliebt er sich in die junge Ännlin, die ganz anders aufgewachsen ist als viele andere.