Mittwoch, 1. Januar 2025

Jahresrückblick 2024



Jahresrückblick 2024

Ich wünsche euch allen ein frohes neues Jahr und hoffe, ihr seid gut reingekommen. Bevor das neue Lesejahr so richtig startet, möchte ich das alte Jahr noch einmal Revue passieren lassen. 2024 war ich auf tollen buchigen Veranstaltungen. Die Leipziger Buchmesse ist für mich ausgefallen, weil mein Hotel storniert wurde, dafür war ich dann im Herbst auf der Frankfurter Buchmesse und hatte eine tolle Zeit. Ein besonderes Highlight war die Lange Nacht der historischen Romane und die Homer-Preisverleihung in Lübeck. Die Veranstaltungen waren toll durchdacht und haben viel Spaß gemacht. Für mich war es auch ein wenig wie eine Vorab-Buchmesse, da auch andere Bloggerinnen da waren sowie viele Autor*innen. Sehr im Gedächtnis bleiben wird mir sicher auch meine Geschäftsreise im März in die Nähe von Frankfurt. Durch das Bloggen habe ich so viele tolle Menschen in ganz Deutschland kennengelernt und es ist toll, wenn man so eine Gelegenheit dann nutzen kann, um sich auch mal abseits von den großen Buchveranstaltungen zu treffen. Von daher an dieser Stelle auch ein großes Dankeschön an euch für die Freundschaft, die ihr mir entgegenbringt. Doch nun will ich mal zu meinem Lesejahr kommen.


Erstmal ein paar Zahlen für die Statistik

 

52 Bücher habe ich im Jahr 2024 gelesen. Insgesamt komme ich auf 21.285 Seiten und 1774 Seiten im Schnitt pro Monat. Meine Durschschnittsbewertung laut Goodreads liegt bei 4.2 Sternen. Dies Jahr habe ich also weniger gelesen als letztes Jahr, was auch vollkommen in Ordnung ist. Ich nehme mir immer vor so 30 Bücher im Jahr zu lesen und alles darüber hinaus ist klasse.
Meine gelesenen Bücher haben sich wie folgt auf die einzelnen Genre verteilt: Sachbücher mit 18 Büchern und Historische Romane mit 17 Büchern sind die Spitzenreiter in diesem Jahr. Die vielen Sachbücher sind dem Umstand geschuldet, dass ich immer zwei Bücher parallel lese und eines davon immer ein Sachbuch ist. Ich liebe das sehr, denn Sachbücher sind auch in diesem Jahr eine echte Bereicherung für mich. Ich freue mich allerdings auch sehr, dass die historischen Romane wieder so stark vertreten sind. Darüber hinaus habe ich 6x Science-Fiction, 5x Fantasy, 4x Krimi und 2x Thriller gelesen.

 

Highlights: Historische Romane


Die Leuchttürme der Stevensons  Die Templer - Rose & Kreuz Florentia - Im Glanz der Medici
 
„Die Leuchttürme der Stevensons“ von Sabine Weiß
„Die Templer - Rose & Kreuz“ von Daniel Wolf
„Florentia - Im Glanz der Medici“ von Noah Martin
 
(über die Cover kommt ihr zu den Rezensionen auf meinem Blog)

Ich habe dieses Jahr viele tolle historische Romane und Krimis gelesen, allerdings verteilen diese sich auf wenige Autor*innen, da ich von einer Autorin besonders viele Romane gelesen habe, dazu gibt es allerdings an anderer Stelle mehr. 
Sabine Weiß ist eine Autorin, die ich schon seit vielen Jahren lese und deren historischen Romane für mich gesetzt sind. „Die Leuchttürme der Stevensons“ erzählt die Geschichte von Robert Louis Stevenson und seiner berühmten Familie, die im 18. und 19. Jahrhundert Leuchttürme baute. Ein Schriftsteller und sein Weg zum Schreiben stehen hier im Mittelpunkt. Ich war tatsächlich ein wenig überrascht, dass es mir so gut gefallen hat, denn ich ordne mich selber eher den Leser*innen zu, die sich für historische Ereignisse interessieren. Es war toll auch diese Facette an mir kennenzulernen, denn das eröffnet auf jeden Fall noch mehr Lesepotenzial und der historische Hintergrund war auch in diesem Roman klasse recherchiert und ins Gesamtpaket eingewoben.
„Die Templer - Rose & Kreuz“ von Daniel Wolf ist ein klassischer Mittelalterschmöker mit fast 900 Seiten. Ich habe mich so sehr auf das Erscheinen dieses Buches gefreut und wurde nicht enttäuscht. Auch Daniel Wolf ist ein Autor, dessen Bücher ich schon seit vielen Jahren lese. Diese neue Saga nimmt die Templer ins Visier sowie die Sagen und Mythen jener Zeit. Constantin Fleury, ein angehender Ritter, und der alternde Templer Gérard treffen in diesem Buch aufeinander. Der eine möchte eine Anschlagsserie auf die Templer aufklären und der andere ist auf der Suche nach einem Drachenstein. Hier ist also viel Abenteuer garantiert.
„Florentia - Im Glanz der Medici“ von Noah Martin spielt im 15. Jahrhundert und zur Zeit der Familie Medici und der Pazzi-Verschwörung. Neben Politik und Intrigen spielt auch die Kunst eine wichtige Rolle. Eine Mischung, die mir sehr gut gefallen hat und ein Roman, für den die Autorin in diesem Jahr den silbernen Homer gewonnen hat. Mit der Familie Medici habe ich mich bisher immer ein bisschen schwer getan, umso mehr hat es mich gefreut, dass mir Noah Martin diese und die Stadt Florenz näher bringen konnte.


Highlights: Sachbücher

Die Zukunft der Demokratie Was Populisten wollen Beklaute Frauen Die Gedächtnislosen  Kalte Heimat
 
„Die Zukunft der Demokratie“ von Herfried Münkler
„Was Populisten wollen“ von Marcel Lewandowsky
„Beklaute Frauen“ von Leonie Schöler
„Die Gedächtnislosen“ von Géraldine Schwarz
„Kalte Heimat“ von Andreas Kossert
(zu diesen Büchern gibt es nicht immer eine ausführliche Rezension auf meinem Blog, sondern nur einen Beitrag bei instagram)

Sachbücher waren auch im Jahr 2024 sehr wichtig für mich und ich habe mich hier mit unterschiedlichen Themen beschäftigt, eines davon war aber auch wieder Demokratie. Hierbei beschäftige ich mich teilweise auch mit den absoluten Basics. So habe ich beispielsweise „Die Zukunft der Demokratie“ von Herfried Münkler gelesen, was mir sehr gefallen hat und sehr kurzweilig zu lesen ist.
Populismus und rechtes Gedankengut in unserer Gesellschaft war auch ein Thema, das mich sehr beschäftigt hat. Hier kann ich grundsätzlich die Mitte-Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung empfehlen. Darüber hinaus hat mir auch „Was Populisten wollen“ von Marcel Lewandowsky sehr gut gefallen. Die Ideologie und ihre Strategien werden erklärt und es gibt viele konkrete Beispiele aus den letzten Jahren und anderen Ländern. Mir hat das Buch wirklich dabei geholfen einiges besser zu verstehen.
Darüber hinaus habe ich auch Sachbücher zum Theme Feminismus und der Nachkriegszeit gelesen. Zum Thema Feminismus hat mir „Beklaute Frauen“ von Leonie Schöler sehr gefallen. Ich habe viel über Frauen erfahren, die in der Geschichte vergessen wurden und tatsächlich wurde mir der Begriff Intersektionalismus durch dieses Buch etwas klarer. Zur Nachkriegszeit sind mir „Die Gedächtnislosen“ von Géraldine Schwarz und „Kalte Heimat“ von Andreas Kossert sehr im Gedächtnis geblieben. Im ersten Buch geht es um die Aufarbeitung der NS-Diktatur in unterschiedlichen Ländern und im Letzteren um die Heimatvertriebenen nach dem zweiten Weltkrieg. Durch beide Bücher habe ich unfassbar viel Neues gelernt und viele neue Informationen bekommen, die mir so bisher nicht bewusst waren.


Meistgelesene Autorin des Jahres

 

Der Himmel über der Stadt Die Stunde der Frauen Die Rote Insel Die Lichter der Stadt Nacht an der Havel Lindy Girls

Von Anne Stern habe ich dieses Jahr ganze sechs Bücher gelesen und ich habe noch einige ungelesene Bücher von ihr da. Alle spielen zur Zeit der Weimarer Republik und Anne Stern wird für mich auf ewig mit diesem Thema verbunden sein. Es war ein tolles Projekt für mich bei der „Fräulein Gold“-Reihe auf den aktuellen Stand zu kommen und so waren fünf der sechs Bücher aus ebenjener Reihe. Ich liebe die Personen im Buch, ich liebe es deren Schicksal zu verfolgen und die Veränderungen über die Jahre mitzuerleben. Ich habe selten eine Reihe gelesen, die mich so sehr für sich einnimmt. Aber auch „Lindy Girls“ als Standalone konnte mich überzeugen. Ich mochte es sehr etwas über die Tanzgruppen und deren Tänze zu erfahren, die so beliebt waren Ende der zwanziger Jahre. Insgesamt lernt man in all diesen Büchern viele verschiedene Facetten der Weimarer Republik kennen. Sie erzählen z.B. von der Lust der Berliner zu feiern und das Tanzbein zu schwingen, von Drogen und den Abgründen, die überall lauern, von der Gefahr durch die SA und Nationalsozialisten, von Kriegstrauma, Abtreibungen und zurückgelassenen Kindern und von der Liebe zwischen Menschen aller Geschlechter. 


Welche Bücher habt ihr in diesem Jahr gelesen? Welche sind euch besonders im Gedächtnis geblieben? Mit welchen Themen habt ihr euch sonst so beschäftigt?

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