Jahresrückblick 2023

Frohes neues Jahr! Heute wollen wir nochmal auf das letzte Jahr zurückblicken und dieses in Form der gelesenen Büchern Revue passieren lassen. Was gibt es vorab noch zu 2023 zu sagen? Ich habe das Bloggen in diesem Jahr sehr locker gesehen. Ich habe mir Pausen gegönnt, wenn es nötig war und werde das auch im nächsten Jahr so halten. Ansonsten war ich auf recht vielen Lesungen und Veranstaltungen, u.a. mit den Mörderischen Schwestern im Polizeimuseum, was mir sehr gefallen hat und bei der langen Nacht der historischen Romane in einem Saal mit 400 Jahre alten Büchern.

Erstmal ein paar Zahlen für die Statistik

 

59 Bücher habe ich im Jahr 2023 gelesen. Insgesamt komme ich auf 24.011 Seiten und 2000 Seiten im Schnitt pro Monat. Meine Durschschnittsbewertung laut ReadO liegt bei 3.98 Sternen. Ich habe mich also deutlich gesteigert, es gab allerdings nicht zu jedem Buch eine Rezension. In der Regel betrifft das die Sachbücher, die ich gelesen habe. Wenn mich eines besonders begeistert hat, dann gibt es einen Beitrag auf instagram. Für eine ausführliche Rezension habe ich meist zu wenig zum Buch zu sagen und oftmals auch einfach zu wenig Expertise, um das genau einordnen zu können. 

Meine gelesenen Bücher haben sich wie folgt auf die einzelnen Genre verteilt: Ich habe 15 historische Romane gelesen und zusätzlich noch 7 historische Krimis. Darauf folgen tatsächlich schon die Sachbücher mit 17 gelesenen Büchern und danach dann Science-Fiction mit 12 gelesenen Büchern. Die restlichen Bücherm verteilen sich auf Krimis, Romane und Fantasy.

 

Highlights: Historische Romane

   
 

„Blüte der Zeit“ von Sabine Weiß
„Fräulein Gold - Schatten und Licht“ von Anne Stern
„Grandhotel Odessa - Der Garten des Faun“ von Charlotte Roth

 

(über die Cover kommt ihr zu den Rezensionen auf meinem Blog)

Ganz am Trend der Familiensagas im historischen Genre komme auch ich nicht vorbei und so hat es Grandhotel Odessa in meine historischen Highlights geschafft. Hier mochte ich insbesondere den Schauplatz Odessa sehr gerne. Diese Stadt hat eine faszinierende Geschichte und ihr besonderes Flair kommt in beiden Teilen zu Geltung, insgesamt hat mir bei dieser Reihe der zweite Band deutlich besser gefallen.

Wie in jedem Jahr hat es auch eine langjährige Lieblingsautorin in diese Liste geschafft. Sabine Weiß hat mich ins 17. Jahrhundert und den Gartenbau entführt. Ich konnte mir die Schauplätze und Gärten wunderbar vorstellen und mochte auch den historischen Rahmen mit den Niederlanden und Brandenburg-Preußen als Schauplatz.

Durch Anne Stern habe ich in diesem Jahr eine echte Obsession für die Weimarer Republik entwickelt. Für diese Übersicht habe ich mich für den ersten Band der Reihe entschieden. Eine unbedingte Leseempfehlung, denn die Autorin versteht es hervorragend die Nuancen dieser Zeit einzufangen.

Highlights: Sachbücher

 
 

„Höhenrausch“ von Harald Jähner
„Demokratie - Eine deutsche Affäre“ von Hedwig Richter

(zu diesen Büchern gibt es keine ausführliche Rezension auf meinem Blog)

Das übergeordnete Thema meiner hier ausgewählten Bücher könnte man wohl sehr gut mit Demokratie zusammenfassen. Beide Bücher sind sehr empfehlenswert. Hedwig Richters Buch mochte ich sehr gerne, weil es die Geschichte der Demokratie und ihrer Grundwerte erzählt, da aber auch dem emotionalen einen Platz einräumt. Ich habe aus diesem Buch wirklich sehr viel für mich mitgenommen. Das Buch von Harald Jähner fängt die Weimarer Republik und ihre Besonderheiten gut ein. Dieses Buch lies sich richtig gut lesen. Hier werden alle gesellschaftlichen Aspekte behandelt und ich war fasziniert, wie modern die Weimarer Republik daher kam. Letztens habe ich gelernt, dass Anne Stern dieses Buch für ihre Recherche nutzt und ich finde, das merkt man auch. 

Highlights: Science-Fiction

  
 

„Evershore“ von Janci Patterson und Brandon Sanderson
„A Memory Called Empire“ von Arkady Martine
„Rendesvouz with Rama“ von Arthur C. Clarke

Dieses Mal hat es auch wieder ein Klassiker der Science-Fiction in meine Liste geschafft. Es gibt einen Award, von dem ich soeben gelernt habe, dass der Autor ihn selber ins Leben gerufen hat. „Rendesvouz with Rama“ war eine faszinierende Reise. Ein unbekanntes Flugobjekt, auf dem besondere physikalische Gegebenheiten herrschen, wird von einem Astronautenteam besucht. 

An Evershore habe ich einfach alles geliebt. Ich bin sehr in der Claim the Stars-Reihe als auch in den Sequels zur Reihe drin. Für mich eine All-Age-Reihe, die ich jedem empfehlen möchte. Das Worldbuilding bietet Raum für unendlich viele Geschichten und ich glaube, es gibt noch sehr viel in dieser Welt zu entdecken.

„A Memory Called Empire“ ist ein Buch, das zu einer Reihe gehört, dass mich mit seinem englischen Wortschatz ein bisschen in die Verzweiflung getrieben hat. Ich glaube, wenn man einen eher politischen Hintergrund  beim Wortschatz hat, fällt es einem leichter. Es ist eine Reihe mit viel Politik und eher subtiler Spannung. Das ist sicher nicht für jeden was. Mich hat die Reihe sehr fasziniert und es kam auch ein wenig Ehrgeuz auf Grund des Wortschatzes in mir auf.

Das emotionalste Buch des Jahres

„As long as the lemon trees grow“ von Zoulfa Katouh ist das Buch bei dem ich in diesem Jahr am meisten geweint habe. An der Seite Salamas habe ich einen Eindruck davon bekommen, was es bedeutet in einer belagerten Stadt zu leben und zu überleben und den Zwiespalt zwischen der Liebe zur Heimat und der Notwendigkeit zu fliehen. Das Buch spielt im syrischen Bürgerkrieg und die belagerte Stadt ist Homs. Lest dieses Buch, wenn ihr euch mental dazu in der Lage seht. Für mich gab es einige Szenen, die ich kaum ertragen konnte und dennoch bin ich froh dieses Buch gelesen zu haben. Neben den vielen schrecklichen Szenen, enthält es auch eine Liebesgeschichte, die ich als sehr schön und glaubhaft empfunden habe. Darüber hinaus hat mir auch der Blick der Protagonistin auf Syrien gefallen. 

Meine Lieblingsreihe des Jahres

 

   

Meine Lieblingsreihe in diesem Jahr ist definitiv "Die Totenärztin"-Reihe von René Anour. Ich habe alle 4 Bände in diesem Jahr gelesen. Von dieser Tatsache bin ich selber ein wenig überrascht. Ich habe tatsächlich einen zweiten Anlauf gebraucht, um richtig in diese Reihe reinzukommen, aber beim zweiten Mal ist der Knoten dann so richtig geplatzt. Manchmal braucht es tatsächlich auch einen zweiten Versuch und die richtige Stimmung sowie Erwartungshaltung an ein Buch. Die Charaktere dieser Reihe sind mir über die 4 Bücher sehr ans Herz gewachsen. Ich mochte ihre Beziehung zueinander und den Umgang miteinander. Man sollte meinen an einem Krimi wäre der Kriminalfall das Wichtigste. Für mich ist es das tatsächlich nicht. Ich war auch sehr involviert in das Privatleben der Protagonisten. Darüber hinaus hat diese Reihe meinen Sinn für Humor sehr gut bedient. Dieser ist manchmal etwas makaber. Es fliegen ab uns zu auch mal Organe durch die Gegend. Insgesamt hat diese Reihe eine wunderbare Mischung zu bieten, bei der man etwas über Wien und die Gerichtsmedizin Anfang des 20. Jahrhunderts lernt.