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| Quelle: Gmeiner |
Hamburg, 1941: In der Nähe der Sankt Pauli-Brennerei wird ein Toter gefunden. Kriminalkommissar Krell soll ermitteln. Als klar wird, dass die SS in den Mord involviert ist, bekommt er die Anweisung seine Ermittlungen einzustellen. Doch mittlerweile lässt ihm der Fall keine Ruhe mehr. Als kurze Zeit später seine Tochter bei einem Swing-Abend gesichtet wird, muss er sich entscheiden. Diese hatte die Musik erst vor kurzem für sich entdeckt als ein neuer Mitschüler in ihre Klasse kam. Ist Hannes Krell seine Familie oder seine Integrität wichtiger?
Ein Krimi, der mich neugierig gemacht hat, weil er während des zweiten Weltkrieges und in Hamburg spielt. Ich wohne in der Nähe und die bekannten Orte haben dafür gesorgt, dass ich mich direkt etwas verbundener mit dem Buch gefühlt habe.
Der Einstieg in diesen Krimi ist gut gelungen. Der Leichenfund in der Nacht gibt dem Buch ein düstere Atmosphäre, bevor ich dann in den darauffolgenden Kapiteln Hannes Krell und seine Tochter sowie die Schule besser kennengelernt habe. Ich konnte mir vieles gut vorstellen und war schnell in der Geschichte drin.
Die Handlung ist zweigeteilt, findet im Verlauf aber immer mehr zueinander. Ich fand es faszinierend diese Zeit aus der Sicht eines deutschen Kriminalkommissars und seiner Familie kennenzulernen. Es sind sehr viele Informationen über St. Pauli und die Reeperbahn und das Umland eingeflossen. Ich habe viel über die Zustände in den Behörden erfahren oder die Propaganda, denen Schüler*innen ausgesetzt waren. Teilweise lief es mir bei den Begrüßungsformeln oder den Beschreibungen eines BDM-Nachmittags eiskalt den Rücken runter. Es wird aber auch beschrieben, was trotz all der Indoktrination und Verbote teilweise trotzdem noch möglich war.






