Quelle: Rütten & Loening |
Laut eine Prophezeiung soll Psyche im Kampf gegen ein Ungeheuer einst zur größten Heldin aller Zeiten werden. Ihr Vater lässt sie in den Kampfkünsten ausbilden, damit sie dieses Schicksal erfüllen kann. Doch Aphrodite gefällt diese Aussicht nicht. Sie ist neidisch und schickt Eros aus, um Psyche mit einem Pfeil zu treffen und so das Begehren in ihr zu wecken. Der Pfeil trifft ihn versehentlich selbst und so entbrennt er in unerfüllten Verlangen nach ihr. Doch die Beziehung wandelt sich und verwandelt sich alsbald in eine unsterbliche Liebe.
Dieses Buch habe ich bei netgalley gesehen und da ich immer viele begeisterte Stimmen zu Retellings von griechischen Mythen gelesen habe, dachte ich, ich gebe dem Ganzen mal eine Chance.
Eine Geschichte ist natürlich immer eine Aneinanderreihung von Ereignissen, aber hier hat mich das leider nicht so sehr gecatcht. Es lässt sich im Großen und Ganzen gut lesen, aber es hat mich nicht begeistert und es hat mich nicht in die Geschichte reingezogen..
Wir bekommen zu Beginn einen Abriss über die Kindheit und Jugend von Psyche und von Eros über die Entstehung der Götter. Sollte ich eigentlich gut finden, denn ich kenne mich in griechischer Mythologie nicht aus. Es dauerte für mich allerdings zu lange bis wir zum Hauptteil der Geschichte rund um Eros und Psyche kamen und als wir dann da waren, hat mich das Buch erstmal genervt.
Ich wusste natürlich, dass es auch eine Liebesgeschichte ist. Immerhin stand auf dem Cover „Wahre Liebe ist mehr nur ein Mythos“, aber dieses Mehr konnte ich nicht finden. Es ist eine typische Liebesgeschichte. Sie reden nicht miteinander, sie sind nicht ehrlich zueinander und dann passiert natürlich das Unvermeidbare, was die beiden entzweit und dann treten Psyche und Eros ihre Geschichte an, die wir im Grundsatz vielleicht schon aus dem Mythos um die beiden kennen. Es gibt gewisse Änderungen und Anpassungen und die Autorin hat sich aus mehreren Quellen bedient. Dies hat die Autorin gut im Nachwort dargelegt.
Natürlich kann man hier zwischen den Zeilen lesen und daraus für sich schließen, dass die von Beginn an, hätten ehrlich sein sollen. Natürlich tun die beiden viel dafür, dass sie vielleicht doch noch eine gemeinsame Chance bekommen, aber das ist nichts anderes als in jeder anderen Liebesgeschichte auch. Nichtsdestotrotz haben mich die Ereignisse nach ihrer Trennung mehr für sich eingenommen. Es war eine interessante und spannende Reise. Beide haben gewisse Aufgaben zu lösen und ab dann fühlte sich die Geschichte ein wenig wie ein Märchen an.
Mit Psyche und Eros habe ich leider nicht mitgefühlt. Ich bin den Ereignissen interessiert gefolgt, mehr aber auch nicht. Am besten gefiel mir glaube ich noch Zephyros. Der hatte manchmal etwas verschmitztes und nicht alle seine Aktionen waren gut, aber am Ende hatte er das Herz doch am rechte Fleck. Persephone hatte eine Ambivalenz, die mir gut gefallen hat und auch Hekate hat mich neugierig gemacht. Aphrodite war gar nicht mein Ding, ähnlich wie Adonis und an sich dieses Götter intrigieren gegeneinander, weil sie eben Götter sind.
Fazit: Von Göttergeschichten und der griechischen Mythologie sollte ich in Zukunft die Finger lassen. Nachdem Psyche und Eros getrennt wurden, konnte mich das Buch besser unterhalten, aber ich war leider weder bei Psyche noch bei Eros gefühlsmäßig so richtig dabei. Wenn ihr Liebesgeschichten mit den typischen Plotpoints und Mythen im Allgemeinen mögt, dann wird das Buch mit Sicherheit etwas für euch sein. Vorkenntnisse braucht man nicht, da es zu Beginn einen Abriss über die allgemeine Göttergeschichte gibt.
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Verlag:Rütten & Loening
Autor: Luna McNamara
Übersetzerin: Anne-Marie Wachs
Erscheinungsdatum: 19.09.2023
ISBN: 978-3-352-00988-4
Vielen Dank an den Verlag und netgalley für die Bereitsstellung des Rezensionsexemplares.
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