Dienstag, 1. Juni 2021

Monis (Zeit)Reise-Update #38: „Die Kinder von Nebra“ von Ulf Schiewe

             

Monis Zeitreise Update

Auf in die nächste Runde Monis Zeit(Reisen)-Update. Ich stelle euch meine aktuelle Lektüre vor, wie weit ich schon gelesen habe, wie ich das Buch bisher finde und warum ich das Buch ausgewählt habe.

Welche Buch lese ich gerade?
Ich lese „Die Kinder von Nebra“ von Ulf Schiewe und bin auf S. 187/624.

„Am nächsten Tag ist Utrik mit dem Polieren fertig.“ (S. 187)

Worum geht es in dem Buch?
Es geht um die Himmelsscheibe von Nebra und eine fiktive Geschichte, die zur Zeit der möglichen Entstehung dieser Himmelsscheibe spielt. Ein mächtiger Fürst namens Orkon ist an der Macht. Er herrscht mit Brutalität und Wilkür, doch als sich dessen Sohn an einem Heiligtum versündigt, regt sich Widerstand. Insbesondere die junge Priesterin Rana hat auch ein persönliches Motiv. Das Werk ihres Vaters soll ihr bei ihrem Kampf helfen. Die Bronzescheibe zeigt den Sternenhimmel und enthält eine geheime Botschaft. Sie soll Rana dabei helfen der Göttin des Lichts zu neuer Macht zu verhelfen.

Wie gefällt es mir bisher?
Es lässt sich gut lesen, aber es ist bisher kein Buch, dass mich total vom Hocker haut. Der Autor hat viel Wissen über das Leben vor 4000 Jahren in den Text eingebaut, die eigentliche Geschichte ist auf diesen 187 Seiten aber nicht wirklich vorangekommen. Ich habe das Gefühl ich befinde mich immer noch ganz am Anfang der Geschichte, dabei habe ich bald schon ein Drittel des Buches gelesen. Das Buch ist im Präsens geschrieben, was glaube ich mehr Nähe erzeugen soll und für mich unterstreicht es auch ein wenig den Charakter, dass es sich hierbei um eine fiktive Geschichte handelt. Das ist in diesem Fall auch vollkommen ok, das vieles in diesem Roman halt auch fiktiv ist. Zu echten Personen aus dieser Zeit gibt es logischerweise keine Quellen. Die Himmelsscheibe von Nebra gibt es und ich gehe tatsächlich davon aus, dass man schätzt, das diese 4.000 Jahre alt ist, ansonsten haben wir nur Vermutungen, wie die Menschen zu dieser Zeit gelebt haben. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie die Geschichte rund um Rana weiter geht. Im ersten Drittel gab es viele Informationen, im weiteren Verlauf würde ich mir mehr Handlung wünschen.

Warum wollte ich das Buch unbedingt lesen?
Das Buch hat den Goldenen Homer 2021 gewonnen. Das hat das Buch tatsächlich für mich interessanter gemacht und dann kam es überraschend als Rezensionsexemplar bei mir an. Ich freue mich sehr, dass Bastei Lübbe in diesem Fall an mich gedacht hat. 4.000 Jahre zurück ist normal nicht ganz meine Zeit für historische Romane. In diesem Falle freue ich mich auf jeden Fall etwas Neues auszuprobieren.

Und hier noch einige Hintergrundinfos zu Ulf Schiewe:
Ulf Schiewe hat schon einige Romane veröffentlicht und ist vor allen Dingen für seine Normannen-Saga bekannt - eine Reihe, die mich erst mir Fortschreiten so richtig für sich einnehmen konnte. Ulf Schiewe ist 1947 geboren und kam erst relativ spät zum Schreiben. 2005 erschien bei Droemer-Knaur „Der Bastard von Tolosa“. Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe über Harald Hardrada. Die letzten drei Romane sind bei Bastei Lübbe erschienen. „Land im Sturm“ war ein ganz besonderes Projekt, dass wichtige Wendepunkte aus 1.000 Jahren deutscher Geschichte aufgreift und erzählt.

Rezensionen zu weiteren Büchern:

8 Kommentare:

  1. Guten Morgen Moni :)

    Oh, das Buch kenne ich. Das ist eine Weile lang ständig in meiner Timeline aufgetaucht. Die Thematik finde ich wirklich spannend - das Original der Himmelsscheibe habe ich auch schon gesehen, sie ist ja in Halle (Saale) ausgestellt und da hab ich eine Weile gewohnt. Finde ich wirklich beeindruckend. Das Buch wäre eher nichts für mich. Ich wünsche dir noch viel Freude beim Lesen und hoffe, dass noch ein wenig Schwung in die Handlung kommt :)

    Viele Grüße
    Andrea

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    1. Hey Andrea,

      Das hoffe ich auch. Mir fallen diesmal auch extrem die vielen Klischees auf. Das ist nicht immer etwas, was mich total stört, aber diesmal ist es für mich sehr präsent. Es macht es ja auch einfacher einer Geschichte zu folgen, wenn die Kategorien klar sind, aber bei diesem Buch denke ich mir, dass es nicht zu einem Leben vor 4.000 Jahren passt. Sicher gab es da gewisse Rollenklischees, aber diese wirken mir dann doch etwas zu modern.

      LG, Moni

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  2. Hi Moni!

    Das Buch hab ich auch schon länger auf meiner Wunschliste und ich bin sehr neugierig darauf. Vor allem weil es recht wenige Geschichten zu dieser Zeitspanne gibt. Klar muss man da Fiktionen schaffen, da man einfach kaum Infos hat, aber grade das find ich total reizvoll :)

    Bisher hab ich davon nur gute Bewertungen gesehen, schade dass es dich bisher noch nicht so mitreißen konnte... ich hoffe das wird noch!

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    1. Hey Aleshanee,

      Das auf jeden Fall und das sollte einem eben auch bewusst sein. Das ist auch tatsächlich nichts was mich stört. Das grundsätzliche Thema des Buches finde ich definitiv interessant. Mir fehlt so ein bisschen, dass sich das Buch anders anfühlt als ein Roman, der zum Beispiel 900 Jahre nach Christus spielt. Dass die Sprache in gewisser Weise an unsere Zeit angepasst ist, alles kein Ding. Mir fallen allerdings so viele Klischees auf, die ich in einer viel späteren Zeit ansiedeln würde und das passt nicht ganz für mich. Vor 4.000 Jahren würde ich eher erwarten, dass mehr von den Instinkten geprägt ist. Ich find das ganz schwer zu greifen und in Worte zu fassen. Ich bin an sich nicht pingelig was Klischees angeht, aber diesmal fällt mir das extrem auf. Das wird meine Wertung nicht extrem beeinflussen, aber es sorgt halt dafür, dass es kein Buch ist, das mich begeistert, sondern eher eines ist, wo ich sage, kann man lesen und ist jetzt nicht schlecht, aber eben auch nicht besonders gut. Ich hoffe einfach, dass das im weiteren Verlauf etwas in den Hintergrund rückt.

      LG, Moni

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    2. Hm, ob mir jetzt Klischees auffallen, die ich "später ansiedeln" würde, weiß ich gar nicht *lach* Ich glaube, das merke ich gar nicht :D Mal abwarten, ich bin jedenfalls gespannt drauf und hoffe, mich nimmt es einfach mit ^^

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    3. Doch, ich denke schon. Es sind halt die gleichen Klischees wie heute im Prinzip auch. Männer, die Frauen keinen Verstand zutrauen, Frauen, die sich um Kinder und Haushalt kümmern, Frauen sind zickig, obwohl man den gegenüber eigentlich mag. Das Ganze liest sich insgesamt zu modern. Mir fehlt so ein bisschen das Vergangenheitsgefühl manchmal.

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    4. ok, na dann hoffe ich einfach mal, dass der Rest dafür überzeugend ist :) Bisher hatte ich nur gutes darüber gehört ...

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  3. Huhu Moni,
    bin diesmal etwas spät dran. Der starke Wechsel von Kalt auf Warm hat mich ein bisschen ausgeknockt...

    Dein aktuelles Buch sagt mir leider nichts. Finde die Thematik aber sehr interessant. Und habe es gleichmal auf meinen Merkzettel bei meinem Buchhändler gesetzt. Wenn ich es nur auf die WuLi schriebe, verliere ich es sonst zu schnell aus dem Blick :D
    Da werde ich aber noch deine Meinung weiter im Auge behalten. Bisher scheinst du etwas zwiegespalten zu sein.

    Wünsche dir aber dennoch viel Freude beim weiter lesen. ^^

    Liebe Grüße
    Sarah

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