Samstag, 26. Mai 2018

Rezension: „Pharma“ von Rip Gerber

Pharma von Rip Gerber
Quelle: Heyne
Mit „Pharma“ hat Rip Gerber einen spannenden Thriller rund um genmanipulierte Pflanzen geschrieben. Der Roman ist im Juni 2007 im Heyne-Verlag erschienen.

Mitten im brasilianischen Urwald werden zwei Touristinnen von einer riesigen Venusfliegenfalle verschlungen. Kurze Zeit später wird die Wissenschaftlerin Susan Plotkin von einer Schlingpflanze angegriffen. Bei den Pflanzen handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um veränderte Pflanzen. Doch wer hat diese Pflanzen ausgesetzt und zu welchem Zweck? Zusammen mit ihrem Kollegen Ben Maxwell untersucht sie die Pflanzen und gerät so auf die Spur eines grausamen Geheimnisses.

Thriller mit wissenschaftlichen Themen mag ich im Gegensatz zu Thrillern mit Serienmördern ganz gerne und so hat mich der Klappentext direkt angesprochen. Es geht auch direkt spannend los mit Venusfliegenfallen, die so groß sind, dass sie auch Menschen fressen können. Der Schreibstil lässt sich dabei gut und flüssig lesen und so kommt man zügig im Buch voran.
Die Spannung im Buch wird gut aufgebaut. Nach den ersten Angriffen durch die Pflanzen wird es erstmal ein bisschen ruhiger, man verfolgt interessiert, was die beiden Wissenschaftler zu den Pflanzen herausfinden und was parallel passiert, aber dann fängt die Geschichte an sich immer mehr zu steigern und spannender zu werden. Zum Schluss ist das Ganze sehr rasant, aber auch sehr übertrieben. Dem Spaß an der Geschichte hat das aber keinen Abbruch getan und irgendwie gehört das zu dieser Art von Thriller auch dazu.
Die wissenschaftlichen Erklärungen im Buch haben mich nicht überfordert und waren für mich aus Laiensicht schlüssig. Ob diese auch vor einem Biochemiker Bestand haben, kann ich euch nicht beantworten. Schade finde ich, dass es kein Nachwort gibt, das darüber aufklärt, was vielleicht doch eher Fiktion ist oder ob genau an diesen Dingen, die im Buch beschrieben werden, geforscht wird. Ich finde solche Informationen immer sehr interessant und in meinen Augen steigern sie auch die Authentizität eines Romanes.
Es werden so einige Klischees in diesem Roman bedient: Ehen, die aufgrund der Arbeit, auseinander gegangen sind, zerrüttete Beziehungen zu den eigenen Kindern, ehrgeizige Wissenschaftler, zwielichtige Bösewichte, beschränkte Handlanger, um hier nur Einiges zu nennen. Nichtsdestotrotz waren mir die Protagonisten sympathisch und ich habe deren Geschichte gerne verfolgt. Richtiges Mitfiebern war es nicht immer. Die Bösewichte waren für mich nicht so gut gezeichnet, dass ich sie richtig gehasst habe. Sie waren halt so wie man es bei dieser Art von Roman erwartet. Hier gab es keine wirklichen Überraschungen.

Fazit: Ein Wissenschaftsthriller, der gut unterhält, aber einen nicht vom Hocker haut. Es werden einige Klischees bedient und auch die Bösewichte sind so wie man es erwartet. Pflanzen, die Menschen umbringen können, taugen aber durchaus dazu einem Alpträume zu verursachen.

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Titel: Pharma
Verlag: Heyne
Autor: Rip Gerber
Erscheinungsdatum: 04.06.2007
ISBN: 978-3453431508

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