Monis Zeitreise: Bemerkenswerte Frauen in der Geschichte

Eine neue Zeitreise steht an. Diesmal möchte ich euch historische Romane vorstellen, in denen Frauen eine wichtige Rolle spielen und die ihren Fußabdruck in der Geschichte hinterlassen haben. Historisch galten Frauen als schwaches Geschlecht und hatten sich unterzuordnen, doch manche Frauen wussten die widrigen Rahmenbedingungen dennoch für sich zu nutzen.

Quelle: Fischer Krüger

Eleonore von Aquitanien war so eine Frau. Sie ist sehr alt geworden und Sabine Weigand lässt sie in „Ich, Eleonore, Königin zweier Reiche“ ihre Lebensgeschichte erzählen. Sie war Königin von Frankreich, ließ sich scheiden, heiratete den berüchtigten Henry Plantagenet und wurde somit Königin von England. Letzterem hat sie viele Kinder geschenkt, darunter Richard Löwenherz und John Ohneland. Der Roman ist im Präsens geschrieben und durch Eleonores Perspektive bekommen wir Kämpfe nur aus der Ferne mit. Die Autorin hat den Kontrast zwischen der jungen und alten Eleonore wunderbar eingefangen. Wir erleben sowohl die jugendliche Naivität, aber auch den Zuwachs an Weisheit über die Zeit. Ergänzt wird der Roman durch echte Dokumente, wie z.B. Briefe und Auszügen aus Chroniken. Auf jeder Seite merkt man dem Roman an, das hier gut recherchiert wurde und das Leben einer bemerkenswerten Frau aus dem 12. Jahrhundert zum Leben erweckt wurde.

Rezension: „Ich, Eleonore, Königin zweier Reiche“ von Sabine Weigand

Quelle: Lübbe

In „Die fremde Königin“ von Rebecca Gablé lernen wir Adelheid von Burgund kennen. Sie war Königin von Italien, verwitwete nach 3 Jahren und sollte in eine neue Ehe gezwungen werden, doch ihr gelang die Flucht und 951 heiratete sie Otto den Großen. Sie war eine Frau mit großem politischen Verständnis, die ihren Einfluss zu nutzen wusste und die Zeit Otto des Großen war eine sehr turbulente Zeit. All das versteht die Autorin wunderbar zum Leben zu erwecken. Der zweite Band aus der Otto-Saga hat mir wahnsinnig gut gefallen. Hier waren mal mehr die historisch verbürgten Personen im Vordergrund. Die fiktiven Figuren wurden natürlich dennoch sehr gut in den historischen Kontext eingebaut. Die Recherche von Gablé ist immer top und im Nachwort wird immer dargelegt, warum sie sich für welche Interpretation der Geschichte entschieden hat.

Rezension: „Die fremde Königin“ von Rebecca Gablé

Quelle: List

Als letzte Frau im Bunde haben wir Katharina die Große. Sie war berüchtigt dafür sich das zu nehmen, was sie will und ihr wird nachgesagt, dass sie ihren Mann Zar Peter III. töten lies. Sie ist die einzige Frau in der Geschichte, die den Beinamen „die Große“ erhalten hat und sie steht für eine Politik des aufgeklärten Absolutismus. Die Politik steht im Roman „Die Zarin und der Philosoph“ von Martina Sahler im Fokus. Das hat mich teilweise ein wenig erschlagen, aber das detaillierte Weltbild Katharinas der Großen, das hier dargestellt wird, ist sehr interessant. Bildung und Wissen ist etwas, dass ihr sehr wichtig war, aber an den Grundfesten der Gesellschaft wollte sie jedoch nicht rütteln. Wir lernen die Intelektuellen und Philosophen kennen, die an ihren Hof in St. Petersburg kommen dürfen und wir lernen eine prachtvolle Stadt im 18. Jahrhundert kennen, die ich gerne mal zu den weißen Nächten kennenlernen möchte.

Rezension: „Die Zarin und der Philosoph“ von Martina Sahler

Das war es auch schon wieder mit Monis Zeitreise. Lasst mir gerne einen Kommentar da, wie es euch gefallen hat. Habt ihr einen der Romane schon gelesen oder konnte ich euch neugierig machen? Zu welchen Frauen in der Geschichte habt ihr bereits Romane gelesen, die ihr mir empfehlen könnt?