Monis (Zeit)Reise-Update #44: „Die Götter müssen sterben“ von Nora Bendzko

                   

Auf in die nächste Runde Monis Zeit(Reisen)-Update. Ich stelle euch meine aktuelle Lektüre vor, wie weit ich schon gelesen habe, wie ich das Buch bisher finde und warum ich das Buch ausgewählt habe.

Welche Buch lese ich gerade?

Ich lese „Die Götter müssen sterben“ von Nora Bendzko und bin bei 56%.

„Der blinde Flötenspieler und die jungen Männer führten sie in ein Dorf.“ (56%)

Worum geht es in dem Buch?

Es geht um Amazonen und es geht um einen Kampf. Die Prophezeiung von Artemis, der Göttin der Jagd, prophezeit den Amazonen einen Sieg über Troja und verspricht ihnen die lang ersehnte Rache an den Helden Trojas. Doch sie segnet ausgerechnet Areto, eine ursprüngliche Griechin und keine Kriegerin. Sie soll die Amazonen in eine neue Welt führen und spaltet diese dadurch in zwei Lager. Ein Konflikt entsteht, der auch den Untergang der Amazonen bedeuten könnte. Troja können sie nämlich nur gemeinsam bezwingen.

Wie gefällt es mir bisher?

Mir gefällt das Buch immer noch gut. Wenn man es erstmal ein paar Mal gelesen hat, fällt sier und ihrm nicht mehr groß auf, was mich in meiner Vermutung bestätigt, dass man sich das komplizierter mit den Neopronomen vorstellt als es letzten Endes ist.

Anfangs muss ich zugeben, fühlte ich mich ein wenig erschlagen von der Welt der Amazonen. Nach dem ersten Abschnitt wird das Buch so extrem divers. Es ist hier wirklich wahnsinnig viel an diversen Themen drin, was regelmäßig auf Twitter diskutiert wird und ich finde es toll, dass mal wirklich in der Ausführung zu sehen. Ich fand es fast ein wenig zu geballt am Anfang, aber jetzt wo man in der Welt der Amazonen drinnen ist, ist es wieder stimmig.

Die Geschichte an sich wird recht langsam vorangetrieben und es gibt auch immer mal wieder Rückblicke, um Dinge zu erklären. Es ist teilweise düster und sehr brutal, was erklärt, warum das Genre hier Dark Fantasy ist. Die Götter und Helden treten hier wirklich in Erscheinung und sind nicht nur Götter, die angebetet werden. Ich glaube immer noch, dass es nicht geschadet hätte, wenn man sich besser als ich mit griechischer Mythologie auskennt. Ein paar Namen sagen mir etwas, ich kann der Geschichte soweit dennoch gut folgen.

Warum wollte ich das Buch unbedingt lesen?

Ich gebe zu, ich war sehr neugierig auf die Verwendung der geschlechtsneutralen Pronomen, hätte mich der Klappentext allerdings so überhaupt nicht angesprochen, hätte ich das Buch auf keinen Fall angefangen zu lesen. Durch Twitter wusste ich, dass im Buch das Pronomen sier vorkommt und ich will einfach wissen, wie ist das, wenn das konsequent für eine Person verwendet wird. Privilegierter als ich (weiß, cis, hetero) kann man kaum sein und ich glaube viele stellen sich das viel komplizierter vor als es am Ende ist.

Und hier noch einige Hintergrundinfos zu Nora Bendzko:

Nora Bendzko ist auf Twitter aktiv und setzt sich dort für viele diverse Themen ein. Würde ich versuchen wollen das aufzuzählen, würde ich sicher etwas vergessen. Ich selber folge ihr allerdings auch nicht aktiv, sehe aber in meiner Timeline regelmäßig geteilte Threads zu diversen Themen, u.a. Rassismus. Ihr Verlagsdebüt „Die Götter müssen sterben“ hat dort für viel Aufsehen gesorgt und dementsprechend viele Unterstützer. Davor hat sie bereits im Selfpublishing Romane, Novellen, Kurzgeschichten und Essays veröffentlicht. 2018 und 2019 war sie mit ihrer Reihe „Galgenmärchen“ beim Seraph in der Kategorie „Bester Independent Titel“ nominiert.

Rezensionen zu weiteren Büchern:

Es ist das erste Buch, dass ich von dieser Autorin lese.