Eines vorweg: Corona ist nicht vorbei, auch wenn viele von uns diese Messe ohne jegliche Einschränkungen genossen haben. Nicht zu einer Risikogruppe zu gehören und dementsprechend für sich abwägen und entscheiden zu können auf eine Veranstaltung zu gehen, bei der viele Menschen auf engem Raum zusammenkommen, ist ein Privileg und zwar ein außerordentliches. Dessen sollten wir uns bewusst sein.
Drei Jahre ist die Leipziger Buchmesse ausgefallen, doch nun war es soweit und diese konnte ihre Tore für viele lesebegeisterte Menschen wieder öffnen. Ich war von Mittwoch bis Sonntag in Leipzig und hatte einfach eine tolle Zeit. Selbst bei An- und Abreise lief alles glatt und ich hatte lediglich wenige Minuten Verspätung, die nicht der Rede wert sind.
Mittwoch habe ich das Zeithistorische Forum in der Leipziger Innenstadt besucht, in der ihr viel zur deutschen Geschichte nach 1945 erfahren könnt. In der Hauptsache geht es um die DDR und das Leben in einer weiteren Diktatur. Natürlich wird hierbei nicht die friedliche Revolution mit der Wiedervereinigung und dessen anschließenden Herausforderungen nicht ausgelassen. Mir hat es dort sehr gefallen. Der Eintritt ist frei und wenn ihr ein bisschen Zeit habt, solltet ihr dort unbedingt vorbeischauen.
Eines meiner Highlights war der Poetry Slam im Kupfersaal. Dort habe ich
nur wenige Fotos gemacht, aber ich habe alle Beiträge sehr genossen.
Die Moderation (Jessy James La Fleur) war klasse, die musikalische
Begleitung (Antonia Hausmann) war toll, alle Slammer (Antonia Josefa,
Dominik Bartels,Mirko Gilster, Jasmin Brückner) waren gut und hatten
tollen Texte mit ganz unterschiedlichen Themen dabei. Zum Abschluss gab
es von der Moderatorin noch einen freien Poetry-Beitrag, denn diese
hatte das Publikum nach jedem Text dazu aufgefordert ihr 3 Begriffe zu
nennen, die diesen zusammenfassen. So viel Kreativität versetzt mich
immer in Begeisterung, denn ich weiß, ich könnte das nicht. Für mich
steht fest, ich komme nächstes Jahr wieder und auch sonst möchte ich
mehr Poetry Slams besuchen.
So eingestimmt, ging es am Donnerstag dann auch direkt rein in den ersten Messetag und an diesem Tag habe ich viele Bloggerinnen getroffen. Bei mir tatsächlich ausschließlich weiblich. Viele habe ich schon auf vorherigen Messen getroffen und einige auch das erste Mal. Ein Highlight zur #lbm23 ist auf meinem instagram-Kanal gespeichert. Alle hier aufzuzählen würde glaube ich den Rahmen sprengen.
Als erstes gab es ein kleines Meet and Greet am Lübbe-Stand mit Sabine Weiß und einer tollen kleinen Bloggerinnen-Gruppe. Meiner Schwester muss ich unbedingt noch die Blumensamen für ihren Garten übergeben. Anschließend ging es zum Treffen mit René Anour. Es war wieder ein sehr herzliches Treffen in ähnlicher Konstellation wie auf der #fbm22. Wir haben über zukünftige Projekte geplaudert und ich sage euch 2024 dürfte ihr euch auf einiges freuen. Mehr dazu könnt ihr bei Heike (frau.goethe.liest) erfahren. Sie hat am Freitag mit ihm ein kleines Interview geführt, bei dem ich behind the scenes dabei sein durfte.
Abends war ich dann noch auf einer Lesung von Sabine Ebert. Der erste Band ihrer „Schwert und Krone“-Reihe wurde in Braille-Schrift übersetzt und so für blinde und sehbehinderte Menschen verfügbar gemacht. Das fand ich thematisch sehr interessant. Ein tolles Interview mit Sabine Ebert und Lesungen aus der Reihe gab es noch obendrauf.
Den Freitag habe ich größtenteils genutzt um mir alle Hallen noch vor dem großen Ansturm am Samstag anzusehen. Es war Freitag schon recht voll, aber man kam noch ganz gut durch. Um 12 Uhr war ich beim Book-Talk mit Marie Graßhoff und habe anschließend ein Foto mit ihr gemacht. Abends ging es mit einer etwas chaotischen Fahrt und den beiden Damen vom Literaturforum Lübeck zur Hubertusburg bei der 11 historische Autor*innen gelesen haben. Ich wollte unbedingt mal Daniel Wolf lauschen und diesen Wunsch konnte ich mir an diesem Abend erfüllen. Die Hubertusburg war sehr beeindruckend. Gerne wäre ich auch ein bisschen mehr durch dieses beeindruckende Gebäude gewandert. Mehr Bilder und alle anwesenden Autor*innen könnt ihr bei mir auf instagram sehen.
Am Samstag war es dann erwatungsgemäß sehr voll und ich habe diesen Tag genutzt, um noch einmal all die tollen Kontakte zu genießen, die ich über die Jahre durchs Bloggen kennengelernt habe. An dieser Stelle einmal ein großes Dankeschön an alle und fühlt euch gedrückt, wenn ihr mögt. Ich fand es so schön mit euch Zeit zu verbringen.
Besucht habe ich die Lesung von Ana Pawlik, die auch auf der Hubertusburg war. Dort habe ich sie nicht gehört, da die Autor*innen parallel in 3 Sälen gelesen haben. Ich fand es sehr schön, so immerhin auf dem Messegelände noch einer weiteren Autorin lauschen zu können. Der zweite Teil ihrer Österreich-Reihe ist dieses Jahr für den goldenen Homer nominiert. Diese Ehre wurde auch dem Vorgänger zuteil.
Nachmittags war ich dann noch auf der Lesung von Noah Martin aus ihrem neuen Roman „Florentia - Im Glanz der Medici“. Ich fand sie so sympathisch bei einer Twitch-Veranstaltung und wollte die Autorin unbedingt auch einmal live sehen. Ihre Bücher lesen muss ich allerdings noch. Ihr seht viel Leseinspiration gab es auf der Leipziger Buchmesse auch.
Meine letzte Veranstaltung war dann eine Lesung im Gohliser Schlösschen. Eine tolle Location, die sich insbesondere auch für historische Romane anbietet. Bettina Storks und Luise Diekhoff haben aus ihren aktuellen Romanen gelesen. Moderiert wurde das ganze von Karla Paul. Die Kombination aus „Gezeitenkinder“ und „Die Kinder von Beauvallon“ hat mir gut gefallen. Ganz unterschiedliche Themen und doch konnte man hier auch einige Gemeinsamkeiten finden. Karla Paul hat ein tolles Gespräch mit beiden Autorinnen geführt und es war möglich sich einen tollen Überblick über beide Bücher inklusive kleiner Leseprobe zu verschaffen.
Huhu Moni :)
AntwortenLöschenEin spannender Bericht und sehr viele schöne Eindrücke von der Messe :)
Es hat mich auf jeden Fall gefreut, dass wir uns auch persönlich mal begegnen konnten :) vielleicht kannst du mir das Foto vom Donnerstag mal noch per Mail schicken.
Lieben Gruß
Andrea
Hallöchen Moni,
AntwortenLöschenes war mir ein Fest, auch wenn wir uns diesmal nicht so oft über den Weg gelaufen sind.
Es waren gelungene Tage und ich freue mich aufs nächste Jahr.
Liebe Grüße
Tina