Samstag, 27. November 2021

Rezension: „Die Foundation-Trilogie“ von Isaac Asimov

Quelle: Heyne
Die Foundation-Trilogie ist eines der bekanntesten Werke Isaac Asimovs. In dieser Trilogie geht es um die Umsetzung Hari Seldons Plans die Zeit der Barbarei nach dem Fall des Galaktischen Imperiums auf 1.000 Jahre zu verkürzen. Ursprünglich ist die Reihe zwischen 1951 und 1953 erstmals als Buch erschienen, zuvor wurden die einzelnen Kurzgeschichten in einer Zeitschrift veröffentlicht. Heyne hat die Trilogie als einen Gesamtband im August 2017 neu herausgebracht. Derzeit findet man diese Trilogie allerdings mit einem Cover der aktuellen Foundation-Serie auf Apple+ in den Läden. 

Hari Seldon hat mit Hilfe seiner Psychohistorie den Fall des Galaktischen Imperiums vorausgesagt. Die ersten Auswirkungen dieser Vorhersage sind bereits eingetreten. Terminus, ein Planet am Ende des Universum, auf den die Foundation verbannt wurde, wird von den Vorteilen des Galaktischen Imperiums abgeschnitten und so hat der erste Zeitabschnitt von Hari Seldons Plan begonnen. Die Weichen zur Bildung eines neuen Imperiums werden hier gestellt und die Foundation hat einige Herausforderungen zu meistern. 

Wer schon länger hier dabei ist, kennt meine gewachsene Liebe zu Isaac Asimov und nun bin ich endlich bei der Foundation-Trilogie angekommen. Wie immer habe ich die Reihe auf englisch gelesen. Das geht soweit ganz gut, auch wenn ich so manches Mal ein Wörterbuch gebraucht habe, da einige Worte etwas anders genutzt werden als es mir bisher bekannt war. Der genutzte Wortschatz an sich ist gut verständlich und sollte geübten Lesern keine großen Schwierigkeiten bereiten. 
Den Schreibstil Asimovs zu beschreiben, fällt mir schwer. Dieser lässt sich im Großen und Ganzen gut lesen, hatte anfangs allerdings ein etwas einlullende Wirkung auf mich. Ich empfehle tatsächlich immer noch nicht direkt mit der Foundation-Trilogie zu beginnen, sondern mit den Roboter-Kurzgeschichten. Der komplette Foundation-Zyklus ist bei Heyne erschienen, die Foundation-Trilogie ist Buch 13 von 16. Ihr seht also, ich habe bereits einen weiten Weg hinter mir, aber es hat sich gelohnt. Mittlerweile liebe ich die ruhige und episodenhafte Erzählweise Asimovs. 
Extreme Spannung sollte man in den Büchern Asimovs daher eher nicht erwarten. Es sind Bücher, die man nach dem Lesen eines Kapitels erstmal weglegen kann, um drüber nachzudenken, was da denn jetzt passiert ist. Die Ideen sind das was in seinen Büchern zählt und diese finde ich persönlich einfach genial. Die Spannung für diese Reihe wurde in den beiden Büchern davor geweckt, in denen Hari Seldon seine Psychohistorie entwickelt hat, die in dieser Trilogie nun zur Anwendung kommt. Geht seine Mathematik auf? Gibt es Entwicklungen, die seinen Plan zum Scheitern bringen können oder läuft alles wie am Schnürchen? 
Hari Seldon hat die einzelnen Phasen geplant und die Herausforderungen, die an bestimmten Punkten gemeistert werden müssen. Die Foundation erlebt also verschiedene Zyklen auf dem Weg zu einem neuen galaktischen Imperium. Welche Herausforderungen das sind möchte ich hier gar nicht vorwegnehmen, denn es ist spannend, diese für sich selbst zu entdecken und seine eigenen Schlüsse daraus zu ziehen. 
In meinen englischen Ausgaben war es so, dass es am Anfang eines jeden Buches eine kleine Zusammenfassung gab, die einem zeigt, an welchem Punkt man in der Geschichte steht. Diese waren für mich sehr hilfreich, um sich besser in der Geschichte zurechtzufinden. Außerdem gibt es immer wieder kleine Ausschnitte aus der Encyclopedia Galactica, die von der Foundation erschaffen wurde und die das Augenmerk auf eine bestimmte Person oder ein bestimmtes Ereignis legen, das wichtig für den weiteren Verlauf ist. 
Da es eine Reihe ist, die über mehrere Jahrhunderte geht, ist es schwierig mit den Personen mitzufiebern und dennoch habe ich es irgendwie getan. Ich war jedes Mal gespannt darauf, welche Aufgabe die aktuell handelnden Personen meistern müssen und am meisten habe ich wohl mit dem bereits gestorbenen Hari Seldon und seinem Plan mitgefiebert. Es sind Ideen, die diese Reihe ausmachen und wenn man sich für diese nicht erwärmen kann, dann wird einem das Lesen keinen Spaß machen. 
Zusatzmaterial gibt es keines in den englischen Ausgaben. Alles Wichtige wird in den einzelnen Kurzgeschichten erklärt und erzählt. Auch ein Personenverzeichnis sucht man vergeblich, aber auch hier wird alles Nötige im Text erklärt, so dass man gut folgen kann. Ein interessanter Fakt zum kompletten Zyklus ist vielleicht noch, dass dieser erst nach und nach miteinander verbunden wurde. Ich lese in der chronologischen Reihenfolge und werde am Ende eine Geschichte gelesen haben, die sich über 20.000 Jahre erstreckt. 

Fazit: Die Reise in Asimovs Welt hat sich für mich wie immer gelohnt. Ich mochte es den 1.000-Jahres-Plan in seiner Umsetzung mitzuverfolgen und habe an den einzelnen Wendepunkten jederzeit mitgefiebert. Empfehlenswert für alle, die Asimov und seine Ideen zu schätzen wissen. Für alle, die es noch werden wollen, empfehle ich ganz am Anfang zu starten und sich die nötige Zeit für die Entfaltung seiner Ideen zu geben.
 

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Titel: Die Foundation-Trilogie
Verlag: Heyne
Autor: Isaac Asimov
Reihe: Roboter und Foundation #13
Erscheinungsdatum: 14.08.2017
ISBN: 978-3-453-31867-0

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