Auf in die nächste Runde Monis Zeit(Reisen)-Update. Ich stelle euch meine aktuelle Lektüre vor, wie weit ich schon gelesen habe, wie ich das Buch bisher finde und warum ich das Buch ausgewählt habe.
Welche Buch lese ich gerade?
Ich beginne diese Woche mit „Die Wunderfrauen - Alles, was das Herz begehrt“ von Stephanie Schuster.
Zitat: „»Yip, yip«, rief Fräulein Knaup, setzte den Tonarm auf die Schallplatte und schnippte mit den Fingern.“ (S. 9/472)
Worum geht es in dem Buch?
Es geht um vier Frauen und einen Tante-Emma-Laden. 1953 beginnen die Wirtschaftswunderjahre. Lange, entbehrungsreiche Jahre finden ein Ende und Luise Dahlmann träumt von ihrem eigenen Geschäft, in dem es alles gibt, was das Herz begehrt. Immer wieder kreuzen die folgenden drei Frauen ihren Weg: Annabel von Thaler, eine wohlhabende Arztgattin, die gefangen ist in einem goldenen Käfig, Helga Knaup, eine junge Lernschwester, die mit ihrer konservativen Familie bricht und Marie Wagner, die von einem Gutshof in Schlesien an den Starnberger See geflohen ist.Wie gefällt es mir bisher?
Ich fange erst an, kann also noch gar nicht so viel zum Buch sagen. Der Klappentext deutet schon an, dass es hier auch um Frauen gehen wird, die ihren eigenen Weg gehen wollen. Die Aufmachung des Buches gefällt mir sehr. Man merkt direkt, dass die vier Frauen im Mittelpunkt des Geschehens stehen werden. Das Fräulein direkt im ersten Satz hat mich schon ein bisschen zusammenzucken lassen. Ich assoziiere nicht so viel Positives mit dem Begriff und bin ganz froh, dass das mittlerweile abgeschafft wurde. Ich bin gespannt, was mich in diesem Buch erwarten wird und vor allem, ob es mich überzeugen können wird.
Warum wollte ich das Buch unbedingt lesen?
Ich habe tatsächlich noch nie einen Roman gelesen, der sich mit den Wirtschaftswunderjahren beschäftigt. Für mich ist das eine Zeit, die irgendwie glorifiziert wird. Deutschland steigt aus der Asche des zweiten Weltkrieges wieder auf und ein beispielloser Wirtschaftsaufschwung setzt ein. Gleichzeitig verbinde ich damit auch eine Zeit, in der die Rollenverteilung noch klar war. Der Mann geht arbeiten und schafft das Geld ran und die Frau ist zu Hause und ihr einziger Zweck des Lebens besteht darin, was sie anzieht und was sie ihrem Mann zum Essen kocht. Ich hoffe, dieser Roman stellt diese klischeehaften Vorstellungen so ein bisschen auf den Kopf. Da der Roman nach dem zweiten Weltkrieg spielt, handelt es sich hierbei um keinen historischen Roman.
Und hier noch einige Hintergrundinfos zu Stephanie Schuster:
Die Autorin ist für mich noch ein unbeschriebenes Blatt. Das Internet verrät mir, dass Stephanie Schuster der richtige Name der Autorin ist. Pseudonyme der Autorin sind Rebecca Abe, Stephanie Fey und Ida Ding. Auch unter diesem Namen kenne ich die Autorin bisher nicht. Sie wurde 1967 geboren und lebt mit ihrer Familie und einer Schafherde auf einem Hof in der Nähe von Starnberg. Sie hat bereits Romane über Frauenschicksale, historische Romane und Thriller veröffentlicht.
Rezensionen zu bisher gelesenen Büchern:
Es ist mein erstes Buch der Autorin
Guten Morgen Moni :)
AntwortenLöschenIch hatte gerade ein Deja vu, als ich "Yip, yip" aus dem Zitat gelesen habe. Hat aber nichts mit dem Buch zu tun, erinnert mich an einen Anime ;)
Das Buch kenne ich vom sehen her, aber gereizt hat es mich bisher nicht. Ich wünsche dir viel Freude beim Lesen und hoffe, dass das Buch deine Erwartungen erfüllen kann.
Eine Frage hätte ich aber noch: warum ist es kein historischer Roman, nur weil es nach dem 2. WK spielt?
Ich lese aktuell den ersten Band von "Das Reich der sieben Höfe". Ist okay, aber den Hype kann ich ehrlich gesagt gar nicht nachvollziehen.
Lieben Gruß
Andrea
Hey Andrea,
LöschenIch finde dazu die Quelle nicht mehr und mittlerweile befinden wir uns wohl auch in einer Übergangsphase, wo diese Zeit langsam anfängt auch in den Bereich des historischen Romanes zu fallen. Ich kenne die Grenze aber noch so, dass alles bis zum Ende des 2. Weltkrieges als historischer Roman angesehen wird, alles was danach spielt ist zeitgenössische Literatur. Und es gibt auch noch die Definition, solange es Zeitzeugen gibt, ist es kein historischer Roman.
LG, Moni
Ah okay, ja das kann ich durchaus nachvollziehen. Ich wusste bisher nicht, dass man da so auch unterteilt. Für mich war immer alles das, was jetzt nicht die letzten 10 Jahre betrifft, schon historisch^^
LöschenLG Andrea
Liebe Moni,
AntwortenLöscheninteressant...du schreibst nach dem Zweiten Weltkrieg ist es kein historischer Roman mehr. Finde ich auch, aber ich hatte einmal eine Diskussion über ein Buch, das in den 1970iger spielte und dies ebenfalls als historischen Roman benannt wurde. Wo hört der historische Roman auf??? Bin ich selbst schon eine Historie ? ;)
Mich würde es aber wirklich interessieren, ob es irgendwo ein Verzeichnis gibt, wo man sich schlau machen kann...
Liebe Grüße
Martina
Hey Martina,
LöschenIch habe da keine Quelle für. Bei lovelybooks siehst du aber zum Beispiel auch, dass es nicht bei den historischen Romanen einsortiert ist, sondern einfach nur bei Roman. Ich kenne die Aufteilung so: bis Ende des 2. Weltkrieges ist es ein historischer Roman und danach gilt es als zeitgenössische Literatur, aber das wandelt sich natürlich jetzt langsam. Es gibt kaum noch Zeitzeugen aus dem 2. Weltkrieg und somit wird auch die Zeit danach immer historischer. Es gibt hierfür keine hundertprozentige Definition.
LG, Moni