Dienstag, 27. Oktober 2020

Monis (Zeit)Reise-Update #7: Das Kaffeehaus - Bewegte Jahre

     

Monis Zeitreise Update

Auf in die nächste Runde Monis Zeit(Reisen)-Update. Ich stelle euch meine aktuelle Lektüre vor, wie weit ich schon gelesen habe, wie ich das Buch bisher finde und warum ich das Buch ausgewählt habe.

Welche Buch lese ich gerade?
Ich lese zur Zeit „Das Kaffeehaus - Bewegte Jahre“ von Marie Lacrosse.

Zitat: „Sophies höfliches Lächeln wich einer sehr beunruhigten Miene, sobald der Diener die Tür zum Salon geschlossen hatte.“ (S. 435/715)

Worum geht es in dem Buch?
Wir begeben uns in diesem Roman nach Wien Ende des 19. Jahrhunderts und in die Zeit von Kaiserin Sisi und ihrem Mann Kaiser Franz Joseph I. Im Fokus steht hier allerdings nicht das Kaiserpaar, sondern der Kronprinz Rudolf, der eine Affäre mit Mary Vetsera beginnt.
Des Weiteren erleben wir die Pracht der Kaffeehäuser jener Zeit, in denen die Adeligen verkehrten und die es sich bei Kaffee und Kuchen gut gehen ließen. In diesem Dunstkreis wird die fiktive Geschichte Sophie von Werdenfels eingewebt, die zwar zum Adel gehört, deren Familie allerdings nicht besonders reich und somit einen schweren Stand in den höheren Kreisen hat.

Wie gefällt es mir bisher?
Das Buch gefällt mir mal besser und manchmal bin ich auch etwas zwiegespalten. Ich habe das schon ein bisschen erwartet. Es ist da schon viel von dem dabei, was man so vom Adel erwartet: Arrogant, auf den eigenen Vorteil bedacht, die Außenwirkung ist wichtig, Klatsch und Tratsch. Es gibt ziemlich viele Figuren, die ich mehr oder weniger schrecklich finde. Darauf muss man sich einlassen können. Sophie von Werdenfels ist ein nettes Mädchen, aber wirklich mit ihr identifizieren kann ich mich nicht und ich verstehe auch nicht wirklich was sie in Richard von Löwenstein sieht.
Mary Vetsera und Rudolf von Habsburg finde ich beide unsympathisch, aber die Autorin versteht es die Affäre von den beiden in all seinen Teilbereichen zu schildern. Beiden hätte definitiv professionelle Hilfe gut getan. Mary möchte ich manchmal schütteln, andererseits bringt sie mich auch auf die Palme. Rudolf von Habsburgs Verhalten finde ich zeitweise richtig scheiße, aber wenn man ihn im Kreise seiner Familie erlebt, in der er nicht ernst genommen wird, dann versteht man auch ein wenig wie er so geworden ist, wie er eben ist. Dieses widersprüchliche mag ich auf jeden Fall und das gibt dem Roman eine gewisse Spannung. 

Warum wollte ich das Buch unbedingt lesen?
Die Weingut-Saga der Autorin hat mir super gefallen und daher wollte ich dem Adel des Wiens Ende des 19. Jahrhunderts eine Chance geben. Von einer mir unbekannten Autorin hätte ich denke ich doch eher die Finger davon gelassen. Ich gehe wie bei der Weingut-Saga davon aus, dass Marie Lacrosse gut recherchiert hat und daher ein authentisches Bild jener Zeit nachzeichnen wird, auch wenn hier diesmal soziale Themen wohl weniger eine Rolle spielen werden. Dennoch hoffe ich auch auf einen Einblick in die Politik jener Zeit und nicht nur in das Leben des Hochadels.

Und hier noch einige Hintergrundinfos zu Marie Lacrosse:
Marie Lacrosse ist das Pseudonym von Marita Spang. Auch unter ihrem richtigen Namen hat die Autorin bereits mehrere Romane veröffentlicht. Einem größeren Publikum wurde sie aber tatsächlich erst durch die Weingut-Trilogie bekannt, die es auch auf die Spiegel Bestsellerliste schaffte und ein großer Erfolg wurde. Promoviert hat die Autorin in Psychologie, was dazu beiträgt, dass die Autorin es versteht  authentische Charaktere zu erschaffen. Ihre akribische Recherche und der Detailreichtum mit dem sie die Gesellschaft der jeweiligen Zeit beschreibt, haben mich zu einem Fan der Bücher der Autorin gemacht.

Rezensionen zu bisher gelesenen Büchern des Autors:

4 Kommentare:

  1. Guten Morgen Moni :)

    Dein aktuelles Buch kenne ich bisher noch nicht und ich würde mich wahrscheinlich wie du ähnlich schwer mit dem Adel tun^^ ich mag ja die Art von Charakteren gar nicht und da finde ich es auch immer schwer, das Buch dann zu lesen. Schön, dass es dir aber trotzdem gefällt, ich wünsche dir da auf jeden Fall weiterhin viel Freude :)

    Lieben Gruß
    Andrea

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    1. Hey Andrea,

      Es ist auf jeden Fall schon ein bisschen schwieriger, wenn man so keine Person zur Identifikation hat. Hier ist das halt echt der Skandal, der die Geschichte trägt und da alles zu beschreiben, das versteht die Autorin echt gut. Marie Lacrosse schlüsselt die Situation sehr glaubhaft auf. Das macht das Ganze nicht weniger skandalös, aber es macht es doch noch spannend genug mitzuverfolgen.

      LG, Moni

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  2. Liebe Moni,
    ich habe heute meine Rezi zum Kaffeehaus: Bewegte Jahre eingestellt und kann dir schon bei deinen Eindrücken ziemlich zustimmen. Schau doch mal vorbei ;)
    Liebe Grüße
    Martina

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    1. Hey Martina,

      Dieses Wochenende werde ich das Buch sicher beenden. Ich bin sehr gespannt auf deine Rezension.

      LG, Moni

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