Samstag, 23. März 2019

Rezension: „Pandemie“ von A. G. Riddle

A. G, Riddle - Pandemie
Quelle: Heyne
In „Pandemie“ beschreibt der Autor A. G. Riddle den Ausbruch einer Krankheit, die sich rasend schnell über die ganze Welt verbreitet. Es handelt sich hierbei um den ersten Teil der Extinction Reihe, der im Februar im Heyne-Verlag erschienen ist.

Mandera im Nordosten Kenias: Als zwei amerikanische Touristen schwer erkrankt ins Mandera Referral Hospital gebracht werden, ist dies der Beginn einer weltweiten Pandemie. Elim Kibet, Leiter des Krankenhauses, untersucht die Patienten und informiert die Gesundheitsbehörden, da aufgrund der Symptome der Verdacht auf Ebola besteht – eine der tödlichsten Krankheiten der Welt. Peyton Shaw, eine Epidemiologin des CDC wird mit einem Team nach Afrika entsendet und soll eine weitere Verbreitung der Krankheit verhindern.
Währenddessen wacht in Berlin ein Mann in einem Hotelzimmer auf. Er kann sich nicht mehr erinnern, wer er ist, aber ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Mit ihm im Raum ist eine Leiche eines hohen Angestellten einer High-Tech Firma. Auf seiner Reise zurück zu seinen Erinnerungen gerät er in den Strudel einer weltweiten Verschwörung.

Killer-Viren, die das Zeug dazu haben, die ganze Welt auszulöschen, sind auf jeden Fall ein Garant dafür, dass ich ein Buch interessant finde und so musste Pandemie unbedingt auf die Leseliste wandern. Auch 800 Seiten und dass es sich hierbei um eine zweiteilige Reihe handelt, schrecken mich eher weniger ab und so habe ich mich mit Eifer ins Lesevergnügen gestürzt.
Der Anfang des Buches ist sehr stark. Der Schreibstil und die Beschreibungen des Ablaufs nach den ersten Krankheitsfällen gefiel mir sehr gut. Man erfährt viel über die Arbeit des CDC und welche Routinen dann in Kraft treten, um die Weiterverbreitung einzudämmen und die Ursachen des Ausbruches festzustellen. Ich liebe es, wenn man aus einem Buch noch etwas lernen und viele interessante Informationen mitnehmen kann. Der Autor stellt gleich zu Beginn in groben Zügen dar, was Fiktion und Wahrheit ist und so kann man im gesamtem Buch recht gut einschätzen, was erfunden ist und was eben nicht.
Leider hat das Buch für mich nach dem ersten Drittel deutlich nachgelassen. Wir erfahren dann immer noch, wie sich die Pandemie ausbreitet und welche Maßnahmen ergriffen werden, aber der Fokus verschiebt sich deutlich zu dem Mann, der ohne Gedächtnis in seinem Hotelzimmer aufwacht. Dieser Teil der Geschichte ist spannend und actionreich und der Einfallsreichtum beachtlich, auf der anderen Seite verstrickt sich hier die Geschichte sehr in der Betrachtung der Vergangenheit. Diese ist wichtig, um die aktuellen Ereignisse zu verstehen, aber ich denke an der ein oder anderen Stelle hätte man sich durchaus kürzer fassen können.
Richtig auf die Nerven gegangen sind mir allerdings die ganzen Zufälle. Hier will ich euch nicht die Freude vorwegnehmen, diese selber zu entdecken, aber ich musste nachher beim Lesen schon die Augen rollen, so viele Zufälle gab es. Man hat es dann teilweise schon geahnt und es kam dann kurze Zeit später auch so. Die Verschwörung insgesamt fand ich auch sehr weit hergeholt, aber darüber kann ich noch ganz gut hinwegsehen, denn diese haben es so an sich ein bisschen übertrieben zu sein.
Die Recherche des Autors ist sehr gut. Wenn ich mal den ein oder anderen Begriff gegoogelt habe, hat man diese Fakten auch im Internet wiedergefunden. Neben der kurzen Eileitung die Fiktion und Wahrheit trennt, gibt es auch noch eine Internetseite, auf der man sich ausführlich informieren kann. Ich mag gute Recherche und in dieses Buch muss einiges davon eingeflossen sein. Im Buch sind u.a. Informationen zu Organisationen, wissenschaftlichen Themen und einigen historischen Ereignissen eingeflossen.
Zu den Personen im Buch kann ich gar nicht so viel sagen. Das was mir gefallen oder nicht gefallen hat, ist an anderer Stelle in diese Rezension mit eingeflossen. Ich habe im großen und ganzen mit den Personen mitgefiebert und wollte immer wissen wie es weiter geht. Die Liebesgeschichte in diesem Roman ist recht typisch für eine Geschichte dieser Art und hat auch eine gewisse Relevanz für die Geschichte, aber sie nimmt für mein Empfinden nicht zu viel Raum ein.

Fazit: Ein gut recherchierter Wissenschaftsthriller mit einer großen Verschwörung, der sehr stark beginnt, sich dann aber in der Vergangenheit verliert und mit zu vielen Zufällen aufwartet. Wer auf etwas weit hergeholte Weltverschwörungen steht und gerne viel Action hat, ist bei diesem Roman sehr gut aufgehoben.

Weitere Meinungen zum Buch findet ihr hier:
angeltearz liest 
Zeit für neue Genres

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Titel: Pandemie
Verlag: Heyne
Autor: A. G. Riddle
Reihe: Die Extinction-Reihe 1  
Erscheinungsdatum: 11.02.2019
ISBN: 978-3-453-43940-5

Vielen Dank an das bloggerportal und den Verlag für das Rezensionsexemplar.

2 Kommentare:

  1. Hallo Moni,
    ein paar gute Aspekte, aber auch Kritik - ich hab Deine Rezension sehr gern gelesen. Das Hörbuch zu diesem Buch liegt hier bereit und ich bin schon sehr gespannt. Gute wissenschaftliche Recherche und viel Action können für mich persönlich schon einige Defizite ausgleichen, weil ich das wirklich gerne lese und mich von der Action mitreißen lasse.

    LG Gabi

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    1. Liebe Gabi,

      Dann wünsch ich dir viel Spaß beim Hören und lass dich von der Action mitreißen. Ich musste gerade zum Schluss doch enige Male die Augen rollen bei den ganzen Zufällen.
      Und danke fürs Lesen meiner Rezension.

      LG, Moni

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