Dienstag, 1. Februar 2022

Monis (Zeit)Reise-Update #69: „Der Spion des Königs“ von Magnus Forster

             

Monis Zeitreise Update

Auf in die nächste Runde Monis Zeit(Reise)-Update. Ich stelle euch meine aktuelle Lektüre vor, wie weit ich schon gelesen habe, wie ich das Buch bisher finde und warum ich das Buch ausgewählt habe.

Welches Buch lese ich gerade?
Ich lese „Der Spion des Königs“ von Magnus Forster und bin bei Seite 251/414.
 
„Richard zog seinen schweren Mantel aus bester englischer Wolle an.“ (Seite 251)
 
Worum geht es in dem Buch?
Wir schreiben das Jahr 1639. Die Untertanen sind unzufrieden mit ihrem König. Immer neue Abgaben zerfressen das Land und treiben es immer näher an einen Bürgerkrieg heran. Außerdem lehnen sich im Norden die Schotten gegen den König auf. Hier gibt es viel zu tun für Spione. Einer davon ist Richard Faversham, der sich meist als Maler tarnt und so als Gast in die Häuser potenzieller Verschwörer und Verräter kommt. Faversham erhält den Auftrag nach Ely zu reisen. Dort soll es Ketzer geben und die gilt es zu enttarnen.

Wie gefällt es mir bisher?
Anfangs dachte ich noch es ist ganz okay. Es lässt sich gut lesen, ist recht unterhaltsam und die Kapitel sind kurz. Es ist ein Spionageroman und man bekommt einen Spionageroman mit all seinen typischen Klischees und genau diese Klischees nerven mich ein bisschen und mit Fortschreiten der Geschichte wird es nicht besser. Es ist ein zweischneidiges Schwert. Ja, der Klappentext zeigt einem ganz gut was man bekommt:  Ein Spion seiner Majestät, der jung und gutaussehend ist, gut bei Frauen ankommt und diese abschleppt und der sich einigermaßen beim Spionieren anstellt und gefährliche Situationen meistern muss. So ein bisschen frischer Wind hätte da nicht geschadet. Darüber hinaus ist die Geschichte teilweise auch mega durchschaubar oder Teile der Geschichte werden einfach durch Zufall in Wohlgefallen aufgelöst. Das mich das mehr stört, liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich zu den Protagonisten keine Verbindung habe. Richard Faversham ist ganz ok, auch wenn er bisweilen etwas komische Ansichten zur Schau stellt. Ich erkenne seinen Charme nicht wirklich, der ihn durch die Betten der Frauen hüpfen lässt. Und Vivian Mortimer ist natürlich eine hübsche junge Dame, von ihrer Gewitztheit, die im Klappentext erwähnt wird, kann ich allerdings bisher nichts merken Eher stolpert sie durchs nicht nachdenken in Situationen, die eigentlich gefährlicher für sie werden müssten, es aber komischerweise nicht werden und glimpflich ausgehen.
 
Warum wollte ich das Buch unbedingt lesen?
Irgendwann hatte ich das Buch mal im Buchladen gekauft. Es ist schon länger so, dass mich die Klappentexte bei historischen Romanen nicht mehr so sehr ansprechen, aber irgendeinem Buch wollte ich dann doch die Chance geben, mich überraschen zu können. Manchmal werden die Vorstellungen, die man auf Grund eines Klappentextes vom Buch hat, ja auch widerlegt. In diesem Fall ist es leider nicht so…

Und hier noch einige Hintergrundinfos zu Magnus Forster:
Magnus Forster hat in seiner Kindheit im Grenzgebiet zu Frankreich gelebt, ist dann nach England umgezogen und hat dort Literaturwissenschaften studiert. Er hat anschließend als Journalist, Ghostwriter und Übersetzer gearbeitet und sich irgendwann an seinen eigenen ersten Roman gesetzt. Viel mehr als das was im Buch zum Autor steht, konnte ich tatsächlich nicht rausfinden. „Der Spion des Königs“ ist bisher sein einziger Roman. Eine Autorenseite oder Social Media Profile konnte ich keine finden.

Rezensionen zu bisher gelesenen Büchern von Magnus Forster:
„Der Spion des Königs“ ist bisher sein einziger Roman

8 Kommentare:

  1. Guten Morgen Moni :)

    Das kenne ich, wenn die Erwartungen durch den Klappentext einfach nicht erfüllt werden können. Schade, dass dich das Buch nicht begeistern kann. Mich würden die ständigen Klischees vermutlich auch stören. So ein bisschen ist ja okay, aber wenn es die Geschichte vorhersehbar macht, dann stört mich das auch.
    Ich hoffe, dass sich die restlichen Seiten nicht ziehen werden und du trotzdem noch Freude beim Lesen haben wirst :)

    Lieben Gruß
    Andrea

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    1. Hey Andrea,

      Die Erwartungen erfüllt der Klappentext eigentlich genau. Man könnte mir auch vorwerfen, dass ich es hätte ahnen können und wenn ich das nicht lesen will, dann halt einfach lassen. Obwohl ich mir manchmal denke, das greift etwas zu kurz. Das Buch hätte ja auch einen etwas anderen Weg gehen können. Ich habe es mittlerweile beendet, es war total vorhersehbar und für mich dadurch total langweilig. Das mit den Klischees hat sich immer mehr aufsummiert.

      LG, Moni

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  2. Huhu Moni,
    Oh je, aber das Problem mit den viel versprechenden Klappentexten kenne ich nur zu gut. Ich hatte schon einige Bücher gelesen, wo der Klappentext mit das spannendste an der ganzen Geschichte war. Das ist oft so ärgerlich.
    Schade, dass dein Buch auch noch so viele Klischees bereit hält.

    Ich hoffe es hat nicht so viele Seiten, sodass du dich nicht all zu lange dadurch wuseln musst.

    Liebe Grüße
    Sarah

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    1. Hey Sarah,

      Der Klappentext war jetzt nicht vielversprechender. Im Endeffekt bekommt man genau das was der Klappentext verspricht. Einen Spionageroman angelehnt ein bisschen an James Bond, er hat viele Liebschaften, natürlich gibt es in dem Buch eine special Dame, die besonderer ist als andere, es läuft so schlecht, dass man sich schon fragt, was dieser Spion überhaupt kann und am Ende passt aber irgendwie alles wie durch Zauberhand zusammen. Dann gibt es noch einen Showdown, bei dem sich der Böse wehrt und noch jemanden mit sich in den Tod reißt, wo es ein bisschen schade ist, aber nicht wirklich schlimm. Ich hatte halt gehofft, dass beim Plot vllt dennoch was Neues gewagt wird, weil wer will schon die 300. Geschichte nach Schema F, die man eigentlich schon errät ohne das Buch überhaupt gelesen zu haben.

      LG, Moni

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  3. Hallo Moni,
    ich dachte erst, dass ich das Buch auch habe. Aber ich habe Die Spionin des Königs, was jetzt schon ein paar Jahre auf meinem SuB liegt.
    Schade, dass dich das Buch nicht überzeugen kann. Mit frischen Ideen hätte man sicher etwas aus der Geschichte machen können. Viele Klischees und Vorhersehbarkeit hören sich aber nicht gut an. Ich glaube nicht, dass sich das plötzlich ändert und dich das Buch doch noch begeistern kann, deshalb drücke ich dir einfach die Daumen, dass dich die nächste Geschichte wieder überzeugen kann.
    Liebe Grüße
    Tinette

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  4. Hallo Moni,
    schade,dass du von dem Buch so enttäuscht bist. Ich finde es ziemlich schwierig das, was du schilderst mit dem Klappentext in Einklang zu bringen. Hoffentlich wird es noch besser (oder hoffentlich gefällt dir dein nächstes Buch wieder mehr).
    Liebe Grüße
    Vanessa

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  5. Hi!

    Irgendwie klingt das nach James Bond im 17. Jahrhundert und dem üblichen Schema "Frau zähmt Mann, der sich nicht binden will" ... Ich glaub, wenn das Genre nicht so oft mit so extrem gruseligen Liebesgeschichten verwoben wäre, würde ich ja öfter mal zu einem historischen Roman greifen. Aber es kommt mir mittlerweile echt schwierig vor, etwas zu finden, was spannend erzählt ist, aber nicht irgendwann in irgendeine kitschige Liebesgeschichte abdriftet. *seufz*

    Liebe Grüße
    Ascari

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    1. Hey Ascari,

      Es ist genau das. Im Klappentext steht auch als erstes: „Fasversham, Richard Faversham, Spion seiner Majestät“. :D
      Die Liebesgeschichte ist nicht so präsent, ich habe aber absolut nicht verstanden, warum die überhaupt sich irgendwie hingezogen zueinander fühlen und wozu das nötig ist. Der war halt ein paar Monate bei denen zu Besuch, ab und zu haben die sich beim Frühstück oder Abendessen getroffen, ansonsten gehen die sich aus dem Weg, aber irgendwie auf wundersame Weise haben die sich ineinander verliebt. Ich könnte jetzt nicht behaupten, dass das Buch besonders kitschig ist. Manche Dinge sind einfach da, weil sie zum Klischee dieses Genres gehören.

      LG, Moni

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