Dienstag, 25. Januar 2022

Monis (Zeit)Reise-Update #68: „Warum? Eine Geschichte des Holocaust“ von Peter Hayes

            

Monis Zeitreise Update

Auf in die nächste Runde Monis Zeit(Reisen)-Update. Ich stelle euch meine aktuelle Lektüre vor, wie weit ich schon gelesen habe, wie ich das Buch bisher finde und warum ich das Buch ausgewählt habe.

Diese Woche mit CN zum Thema Holocaust und Mord. Wenn ihr euch mit diesem Thema derzeit nicht beschäftigen könnt, dann lest nicht weiter.

Welches Buch lese ich gerade?
Ich lese „Warum? Eine Geschichte des Holocaust“ von Peter Hayes und bin bei Seite 184/445.
 
„Das System der Sklavenarbeit verursachte mindestens eine halbe Million Holocaust-Tote.“ (Seite 145)
 
Worum geht es in dem Buch?
Es geht um den Holocaust und darum, dass sich oft reflexartig davon distanziert wird, weil es für viele einfach unfassbar und unverständlich erscheint, dass das passiert ist. Der Autor splittet das ganze in unterschiedliche Fragen auf, wie z.B. Warum die Juden? Warum die Deutschen? Warum Mord? Warum war das Ausmaß des Mordens so extrem? Und das tut der Autor mit sehr viel Fachwissen.

Wie gefällt es mir bisher?
Ich mag dieses Buch nicht in Kategorien wie gut oder schlecht einteilen. Es ist unglaublich viel Wissen zum Holocaust in diesem Buch enthalten und ich habe auch schon einiges Neues gelernt. Für dieses Buch sollte man sich psychisch stabil sein, auch wenn ich es grundsätzlich wichtig finde, sich immer mal wieder mit dem Thema auseinanderzusetzen. In diesem Buch geht es um 8 zentrale Fragen und es gibt entsprechend 8 Kapitel. Ich bin derzeit bei Kapitel 4 und es ist hart das zu lesen. Das erste Kapitel hat sich mit den Vorurteilen gegenüber Juden auseinandergesetzt, Kapitel 2 hat sich mit der politischen Lage auseinandergesetzt und warum am Ende Deutschland das Land war, dass den Holocaust ausgelöst hat und ab Kapitel 3 fand ich wurde es richtig hart, weil dann wirklich der Holocaust und das Morden Thema wird. Das Schlimme ist, ich sehe Gefahren, dass sich das wiederholen könnte, daher bin ich sehr gespannt auf Kapitel 8, was sich mit den Lehren beschäftigt, die man aus dieser Zeit ziehen kann. Es wird wahrscheinlich noch ein paar Wochen dauern bis ich da ankomme. Ich lese dieses Buch tatsächlich bereits seit 3 Wochen. Das ist nichts, was man mal eben wegliest, aber nicht, weil es schwer verständlich geschrieben ist, sondern weil ich einfach Pausen brauche, um das Gelesene zu verarbeiten.
 
Warum wollte ich das Buch unbedingt lesen?
Ich habe mir einige Bücher bei der Bundeszentrale für politische Bildung gekauft. Diese möchte ich nach und nach lesen. Da sind auch noch weitere Bücher zum Holocaust dabei, aber auch zu Themen wie Demokratie, Rassismus und Flucht. Bei diesem Buch fand ich die Aufteilung in unterschiedliche Fragestellungen ganz interessant und dass es sich zum Ziel setzt, dass wir Deutschen uns nicht mehr reflexartig von diesem Thema distanzieren, sondern uns unserer Verantwortung bewusst werden, die sich aus den geschichtlichen Ereignissen ergeben.

Und hier noch einige Hintergrundinfos zu Peter Hayes:
Peter Hayes ist Historiker und hat sich auf den Holocaust als Thema spezialisiert. Hayes wurde 1946 geboren und ist emeritierter Professor für Geschichte und Deutsch sowie Holocaust-Studien an der Northwestern University. Darüber hinaus ist er der Leiter des United States Holocaust Memorial.
Bücher zum Thema Holocaust und der Nazi-Herrschaft hat Hayes schon einige veröffentlicht. Derzeit ist er mit Forschungen zu deutschen Großunternehmen während der Nazi-Herrschaft beschäftigt.

Rezensionen zu bisher gelesenen Büchern von Peter Hayes:
Ich habe bisher noch nichts anderes vom Autor gelesen.

5 Kommentare:

  1. Guten Morgen Moni :)

    Oh, das ist wirklich kein einfaches Thema. Und ich kann sehr gut verstehen, wenn du das Buch nicht in gut oder schlecht einteilen magst ... fühlt sich bei so einem Thema auch einfach nicht passend an. Für mich wäre das Buch wohl aktuell nichts, dafür muss man sich glaube auch ein wenig bereit fühlen.
    Mich würde aber sehr dein Eindruck am Ende des Buches interessieren, vor allem nach dem Kapitel 8.

    Viele Grüße
    Andrea

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    1. Hey Andrea,

      Da gebe ich dir defintiv recht. Für dieses Buch sollte man sich bereit fühlen, auch wenn ich schon Bücher gelesen habe, die mich emotional mehr berührt haben. Es ist teilweise schon erschreckend sachlich. Ich bin auch schon sehr gespannt auf Kapitel 8 und was ich am Ende sagen werden. Es enthält auf jeden Fall wahnsinnig viele Fakten und Zahlen.

      LG, Moni

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  2. Huhu Moni,
    Da hast du dir aber keine leichte Kost an Lektüre ausgesucht. Ich stimme dir sehr zu, dass es unglaublich wichtig ist, sich mit den geschichtlichen Ereignissen zu beschäftigen. Ich möchte das definitiv auch immer mehr machen. Grob habe ich mir vorgenommen ein Buch pro Monat zu lesen, was mich nicht unterhält, sondern mir Wissen bringt. Daher werde ich deine aktuelle Lektüre definitiv mit auf meine liste setzen. Auch wenn die Geschichte der deutschen jetzt keine besonders gute war, ist es dennoch sehr wichtig sich damit zu beschäftigen, um hoffentlich eine Wiederholung zu vermeiden.

    Liebe Grüße
    Sarah

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    1. Hey Sarah,

      Das stimmt. Das Buch ist wirklich keine leichte Kost.
      Schau bei diesem Vorhaben auf jeden Fall bei der Bundeszentrale für politische Bildung vorbei. Dort gibt es zu vielen Themen interessante Bücher. Das sind 1:1 Abdrucke von Büchern, die auch normal im Verlag erschienen sind und das oft deutlich günstiger. Ich bin seit letztem Jahr ein großer Fan der bpb. Ich finde es einfach so klasse, dass es das gibt.

      LG, Moni

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  3. Hallo Moni,
    ja, das war ein aufregender Start. :-) Für das Eierlegen ist der Hahn nicht notwendig, aber unsere Nachbarn haben kleine Kinder, und die wünschen sich einmal eigene Wachtelküken.
    Dein aktuelles Buch kenne ich nicht, denke aber auch nicht, dass ich es im Moment lesen könnte. Ich habe letztes Jahr Der Junge im gestreiften Pyjama gelesen. Obwohl nur alles angedeutet wurde, hat es mich ziemlich mitgenommen, weil ja klar war, was mit diesen Andeutungen gemeint war.
    Ich werde mir den Titel trotzdem notieren, weil ich wichtig finde, sich damit auseinanderzusetzen. Im Moment fühle ich mich aber nicht in der Lage dazu, muss ich zugeben.
    Dass du das Buch nicht in gut oder schlecht einteilen willst, kann ich sehr gut nachvollziehen. Das würde mir ähnlich ergehen. Bücher mit dieser Thematik kann ich nicht "bewerten." Auch bei Lebensgeschichten, die ein schreckliches Erlebnis behandeln, sehe ich am Ende von einer Sternenvergabe ab. Das fühlt sich einfach falsch an.
    Liebe Grüße
    Tinette

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