Samstag, 25. Januar 2020

Rezension: „Origin“ von Dan Brown

Origin - Dan Brown
Quelle: Lübbe
„Origin“ von Dan Brown ist im Oktober 2017 bei Lübbe erschienen und setzt sich mit Fragen auseinander, die sicher jeden von uns schon einmal beschäftigt haben. Woher kommen wir? Und wohin gehen wir?

Der Zukunftsforscher Edmond Kirsch brüstet sich damit, die Antworten auf diese Fragen gefunden zu haben und bevor er dies mit der ganzen Welt teilt, macht er sich auf, um seine Erkenntnisse den wichtigsten Religionsführern zu zeigen. Seine Entdeckung wird die Grundfesten der Religion erschüttern und so setzt er eine Reihe von Ereignissen in Bewegung. Bei seiner Präsentation wird der Zukunftsforscher erschossen und Robert Langdon, sein früherer Mentor, wird mal wieder in eine Schnitzeljagd voller Symbole und spannender Thesen hineingezogen.

Bei diesem Thriller handelt es sich um den bereits um den fünften Roman mit Robert Langdon. Der Symbologe ist mir in den vorangegangen Teilen sehr ans Herz gewachsen und kann auch in diesem Roman mit seinem unvergleichlichen Charme glänzen, dennoch konnte mich dieser Roman nicht so sehr fesseln wie die vorangegangen Teile.
Das mag zum einen daran liegen, dass der Roman dem altbewährten Schema folgt, dass wir auch aus den anderen Romanen kennen und zum anderen, dass mich das Thema diesmal nicht so fesseln konnte. Die Themen, die Dan Brown in diesem Roman aufwirft, sind spannend. Die Frage nach unserer Herkunft und Zukunft wird verknüpft mit Themen wie Moral, Ethik, Religion und künstlicher Intelligenz. Darüber hinaus weiß Dan Brown auf jeden Fall, wie man effektvolle Präsentationen hält, die einen fesseln können. Bei diesen Szenen hatte ich Kopfkino und war so richtig dabei, alles mit einer gewissen Faszination in mich aufzunehmen.
Doch bei der Schnitzeljagd konnte mich das Ganze nicht mehr so für sich einnehmen. Die Informationen zu den Symbolen waren durchaus interessant, haben mich teilweise aber etwas erschlagen. Das Buch eignet sich auch wieder einmal wunderbar als Reiseführer. Diesmal für die Stadt Barcelona. Wir lernen einiges über Gaudí und moderne Kunst. Erschwerend kam für mich dazu, dass ich die Auflösung etwa ab der Hälfte schon geahnt habe, auch wenn es dann doch noch ein bisschen anders kam als erwartet.
Die Personen im Roman sind für mich ein wenig blass geblieben. Ich war beteiligt am Geschehen, habe aber nicht so richtig mitgefiebert. Edmond Kirsch als Technikguru, Atheist und Futurologe war durchaus beeindruckend, aber seine Fassade beginnt doch recht schnell zu bröckeln. Ambra Vidal ist die Frau, die jeder Dan Brown Roman braucht. Sie hat eine starke Persönlichkeit, aber irgendwie war sie in diesem ganzen Konstrukt für mich entbehrlich. Sie war das Bindeglied, um das Königshaus und die katholische Kirche mit dem Geschehen zu verbinden. Am meisten fasziniert in diesem Roman hat mich Winston, doch zu ihm möchte ich an dieser Stelle nicht zu viel verraten.
Und hiermit bin ich tatsächlich auch schon am Ende meiner Erkenntnisse, was ich über dieses Buch schreiben kann. Bei einem durchschnittlichen Buch fällt es einem irgendwie immer am schwersten etwas zu schreiben.

Fazit: Ein durchschnittlicher Thriller mit interessantem Thema, das einen aber nicht vollends zu fesseln weiß. Ein typischer Dan Brown, dessen Schema sich für mich mittlerweile doch etwas abgenutzt hat. Wenn man hiervon allerdings nicht genug bekommen, dann ist man auch beim neuesten Roman des Autors sicher gut aufgehoben.

Weitere Meinungen zum Buch:
seitenwandler 
Geschichtentänzer 
Eulenmatz 

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Titel: Origin
Verlag:Lübbe
Autor: Dan Brown
Reihe: Robert Langdon #5
Erscheinungsdatum: 31.08.2018
ISBN: 978-3-404-17714-1

6 Kommentare:

  1. Guten Morgen!

    Ich bin / war ja auch Fan der Reihe und die ersten drei Bände haben mich sehr begeistert! Aber schon der vierte Band konnte mich nicht mehr so überzeugen und mit dem 5. war ich echt unzufrieden. Das Thema fand ich super spannend, aber es kam nur am Anfang und am Ende so richtig zu Zug. Der Rest war, wie du schon sagst, das typische Schema mit viel Verfolgungsjagden, was mir aber sehr langweilig vorkam, leider.

    Liebste Grüße, Aleshanee

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  2. Liebe Moni,
    es ist zwar schon lange her, dass ich das Buch gelesen habe, aber ich empfand sehr ähnlich. Gefallen hat mir die tolle Beschreibung von Barcelona und der Kunst Gaudi. Da ich die Stadt bereits besucht habe und auch im Casa Milá die Ausstellung angesehen habe, die Gaudis werke beschreibt, war ich sofort vor Ort. Aber der Rest war so lala....eben das gleiche und altbewährte Schema, das du ansprichst.
    Liebe Grüße
    Martina

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  3. Hallöchen Moni =)

    Wow, Dan Brown ist ein ziemlich großer Name, der mir schon etliche Male begegnet ist. Gelesen habe ich noch kein einziges Buch von ihm, aber wenn du hier vorstellst, worum es geht, dann spricht mich das total an.
    Immer das gleiche Schema zu lesen, gefällt mir bei Büchern auf Dauer auch nicht.
    Kann man den Band denn lesen, ohne die vorherigen Bände zu kennen?

    LG
    Anja

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    1. Hey Anja,

      Dan Brown ist einer der erfolgreichsten Autoren der Welt. Man kann den schon lesen ohne die anderen Bücher zu kennen. Die Bücher sind in sich abgeschlossen, aber man versteht dann einige Querverweise zu den vorherigen Romanen nicht. Ich würde tatsächlich auch eher Illuminati oder Sakrileg empfehlen.

      LG, Moni

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    2. Huhu,
      ich habe auch noch kein Buch des Autors gelesen, da mich bisher abgeschreckt hat, das es doch recht dicke Schinken sind ☺
      GLG

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  4. Liebe Moni,
    eine schöne Rezension und mir ging es wie Dir, dass ich Winston noch am spannensten fand:)
    Liebe Grüße
    Isabel

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